Wirken FdH und Co.?

Kampf um die Kilos: Wir entlarven die dicksten Diätlügen

Gesund
30.04.2012 12:44
Ein paar Kilos verlieren? Mit etwas Disziplin und Ausdauer eigentlich gar nicht so schwer, wären da nicht etliche Märchen und Mythen um das leidige Thema Kilokampf. Wir haben für dich einige der dicksten Diätlügen entlarvt!

"Zucker macht dick"
Eine zuckerfreie Ernährung ist praktisch unmöglich, da er in nahezu jedem Lebensmittel steckt. Auch Stärke ist nur eine Kette aus einfachem Zucker. Daher ist der komplette Verzicht auf Zucker unmöglich und auch nicht gesund, denn Zucker ist die Energiequelle für das Gehirn. Zucker enthält übrigens, bezogen auf sein Gewicht, weniger Energie als Fett. Am Ende zählt immer die Menge an Energie, die wir aufnehmen, im Verhältnis zu der, die wir verbrauchen.

"Viele kleine Mahlzeiten machen schlank"
Statt morgens, mittags und abends zu schlemmen, die täglichen Mahlzeiten einfach in kleinere und dafür mehrere Portionen aufteilen - und schon schwinden die Kilos? Klingt super, leider gibt es dafür keine eindeutigen Belege. Denn lediglich die Menge an Energie, die insgesamt aufgenommen wird, ist relevant. Wann und wie oft gegessen wird, spielt dabei leider keine Rolle.

"Light-Produkte machen leicht"
Zwar haben Light-Produkte weniger Kalorien, sättigen aber schlechter. Du musst also wesentlich mehr zu dir nehmen, um satt zu werden. Und so läufst du Gefahr, dass du schlussendlich mit dem Light-Produkt mehr Nahrungsenergie zu dir nimmst als mit "normaler" Kost.

"Schlank im Schlaf"
Melatonin und Somatotropin sind zwei Hormone, die nicht nur jung halten, sondern auch schlank machen sollen. Sie werden vermehrt im Schlaf produziert. Verstärkt wird dieser Effekt angeblich noch dadurch, dass man hungrig zu Bett geht. Leider gibt es hierzu nur die Grundlagentheorie, aber keine Beweise am menschlichen Organismus. Reine physiologische Theorie ist eben kein Nachweis für die tatsächliche Wirksamkeit von solch verlockenden passiven Abnehmstrategien.

"Abführmittel als Kalorienkiller"
Schlank dank Abführmittel? Die Diät vieler Hollywoodstars ist eindeutig nicht zu empfehlen. Die gesundheitlichen Risiken einer regelmäßigen Einnahme von Verdauungshilfen sind so gravierend, dass eindringlich von deren Einnahme zur Gewichtsreduktion abzuraten ist. Ballaststoffreiche Lebensmittel und viel Bewegung sorgen preiswerter und gesünder für das Erreichen des Traumgewichts.

"FdH ist die einfachste Abnehmmethode"
Einfach schon, aber zum Wunschgewicht führt ein "Friss die Hälfte" meist jedoch nicht. Außerdem ist diese Form von Diät ungesund, denn man nimmt zu wenige Vitamine und Ballaststoffe zu sich und stellt definitiv keine falschen Ernährungsgewohnheiten um.

"Ananas ist eine Fettbremse"
Die entsprechenden Enzyme der Ananas, denen dieser Effekt zugesprochen wird, können dank der menschlichen Verdauung nicht im Körper wirken. Damit kann kein Fett an der Aufnahme in den Körper gehindert werden und bestehendes Fett geht auch nicht verloren.

"Schlankheitspillen-Kuren führen zur Traumfigur"
Finger weg von Diätpillen! Solche Produkte sind nämlich nur in seltenen Fällen ausreichend getestet und können mitunter sogar gefährlich sein. Sie können entwässern und Verstopfungen, ja sogar einen Darmverschluss hervorrufen. Eine kurartige Einnahme irgendeiner Tablette kann generell keine sinnvolle Diätmaßnahme darstellen, da das Ziel einer guten Diät immer eine Änderung des Ernährungsverhaltens sein muss.

"Sex macht schlank"
Leider ist Sex wesentlich weniger effektiv als Ausdauersportarten wie Joggen oder Radfahren. Daher sollte es das bleiben, was es ist, nämlich die schönste Nebensache der Welt. Nebenbei bemerkt, ist es vor allem der vorgetäuschte Orgasmus, der die Kilos purzeln lässt. Welchen Sinn der macht, bleibt unklar.

Mehr Lügen übers Abnehmen und wie du trotzdem Kilos verlierst, findest du in "Die dicksten Diätlügen" von Doreen Nothmann und Sven-David Müller-Nothmann, erschienen bei schlütersche.

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