Nach 103 Jahren

Geraubte Gebeine zweier Afrikaner in Heimat überstellt

Wien
22.04.2012 19:42
Unglaubliche 103 Jahre haben die Nachkommen eines südafrikanischen Paares warten müssen, ehe Klaas und Trooi Pienaar nun bestattet werden können. Wie es das gibt? Im Jahr 1909 hatte ein österreichischer Vertreter der Rassenanthropologie die sterblichen Überreste der beiden aus einem Grab geraubt und nach Wien überstellt.

Mehr als hundert Jahre waren die Gebeine der beiden Angehörigen der San-Volksgruppe in Wien im Besitz der Akademie der Wissenschaften, nun wurden sie in einem Sarg und per Flugzeug in die Heimat zurückgebracht.

"Die Rückkehr der sterblichen Überreste von Klaas und Trooi Pienaar ist ein Meilenstein für unser Land", so Südafrikas Kulturminister Mashatile. Natürlich war auch die Freude und Erleichterung bei den Angehörigen dementsprechend groß.

1909 wurden die Knochen vom "Rassenanthropologen" Rudolf Pöch im Zuge einer österreichisch-ungarischen Expedition aus einem Grab exhumiert und dann nach Wien verfrachtet – zu Forschungszwecken, wie es damals hieß. Durch die Restitution sollten die Überreste endlich "rehumanisiert" werden, wie es in einer Aussendung der Wiener Akademie hieß.

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