Freude über "Iceberg"

Forscher sichten erstmals komplett weißen Orca

Wissenschaft
22.04.2012 15:05
Russische Wissenschaftler der Universitäten von Moskau und St. Petersburg haben am Wochenende östlich der Halbinsel Kamtschatka im Nordpazifik eine sensationelle Entdeckung gemacht: Die Forscher sichteten erstmals einen komplett weißen Killerwal. Aufgrund der zwei Meter langen Rückenflosse des Orcas, die aus dem Wasser ragte, erhielt das Tier den Namen "Iceberg".

Nach Angaben des "Far East Russia Orca Projects" (FEROP) dürfte "Iceberg" vermutlich der weltweit erste erwachsene Albino-Bulle sein. Er lebt in einer Gruppe mit zwölf weiteren Orcas (Bild 2 - mehr Bilder findest du in der Infobox).

Killerwale pflegen enge Familienbande
Die Meeressäuger pflegen enge Familienbande und bleiben ein Leben lang zusammen. "Icebergs" Familie ist einer von 61 identifizierten Orca-Sozialverbänden der Region, die seit mehr als zwölf Jahren erforscht werden.

Das Gebiet um die Kommandeurinseln, in dem der weiße Killerwal entdeckt wurde, ist das größte Meeresschutzgebiet Russlands und soll künftig sogar erweitert werden. Diese Forderung von FEROP ist eine Reaktion auf lokale Überfischung und die verstärkte Öl- und Gasexploration, die laut der Organisation eine Bedrohung der Meeresbewohner durch steigende Geräuschpegel, Schiffsverkehr und die Unfallgefahr von Öltankern mit sich bringe.

Albino-Orca ein "Symbol für alles Unverfälschte"
"In vielerlei Hinsicht ist 'Iceberg' ein Symbol für alles Unverfälschte, Wilde und Außergewöhnliche, das im Ozean noch darauf wartet, entdeckt zu werden", sagte FEROP-Direktor Erich Hoyt am Sonntag. "Die Herausforderung besteht darin, das Meer intakt zu halten, sodass solche Überraschungen immer wieder möglich sind."

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