Eben erst aus den Tiefen des Pazifiks aufgetaucht (siehe Infobox), wendet sich "Titanic"-Regisseur Cameron jetzt dem Abbau von Rohstoffen im Weltraum zu. Seine Beteiligung an Planetary Resources gilt als ein besonderer Clou, spielt doch sein letzter Film "Avatar" auf einem fernen Planeten, auf dem die Menschen rücksichtslos Naturschätze ausbeuten.
Gründer träumt von Weltraum-Bergwerken
Was genau das neugegründete Raumfahrtunternehmen Planetary Resources plant, blieb bisher im Dunkeln, doch einer der Gründer, Peter Diamandis, hat Andeutungen gemacht, dass es um die Ausbeutung von Asteroiden gehen könnte. Diamandis erzählte dem Magazin "Forbes", er habe seit seiner Kindheit von einem Asteroiden-Bergwerken geträumt und versprach Neuigkeiten in diese Richtung. "Ich will einen Goldrausch entfachen", sagte der 50-Jährige.
Er gilt als eine Schlüsselfigur der privaten Weltraum-Erkundung. So hatte er den Wettbewerb "Ansari X-Prize" ausgeschrieben, aus dem 2004 das erste private Raumschiff SpaceShipOne hervorging. Anfang der 90er-Jahre war er an der Gründung einer Firma beteiligt, die Weltraumtouristen an Bord russischer Sojus-Schiffe ins All schickt.
NASA-Studie zu abgeschleppten Asteroiden
Chefingenieur von Planetary Resources ist Chris Lewicki, ein früherer Manager eines Mars-Programms bei der NASA. Das "Wall Street Journal" berichtete am Samstag von Studien der NASA, wie Asteroiden näher zur Erde "abgeschleppt" werden könnten, um sie auszubeuten. Demnach würde es 2,6 Milliarden Dollar kosten, einen Asteroiden mit einem Durchmesser von sieben Metern mit einem Roboter-Raumschiff in die Mond-Umlaufbahn zu befördern. Ein solches Projekt könne etwa um das Jahr 2025 umgesetzt werden.
Staatliche Weltraum-Programme auf Sparflamme
Während die staatlichen Weltraum-Programme in den USA und Russland mit Sparmaßnahmen klarkommen müssen, hatten in den vergangenen Jahren wohlhabende Unternehmer private Projekte vorangetrieben. Darunter sind Amazon-Gründer Jeff Bezos, der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla, Elon Musk, und Microsoft-Mitgründer Paul Allen, der schon hinter dem SpaceShipOne stand.
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