Die Grazer SPÖ gab bekannt, dass heuer erstmals ein "Fest für alle" am Schloßberg veranstaltet wird. Ab 9 Uhr gelte Freifahrt mit Schloßbergbahn und -lift. Über den Dächern von Graz soll es dann ein "Zukunftsfrühstück" und die Reden von Schröck und Landeshauptmann Franz Voves geben. Ein "Marsch" soll unter dem Motto "es geht bergauf" nur noch vom Schloßbergrestaurant zu den Kasematten stattfinden. Schröck, jüngste Parteichefin in der Geschichte der SPÖ, sieht das Fest anstelle des Marschs als "Erneuerungsprozess". Darauf, dass der Marsch durch die Stadt im vergangenen Jahr ohnehin kaum Zuspruch gefunden hatte (siehe Infobox), ging Schröck nicht weiter ein.
Bundes-SPÖ "hat kein Problem damit"
Die Entscheidung der Grazer SPÖ sei eine autonome, wenn die Stadt-Partei den Aufmarsch nicht mehr zeitgemäß finde und stattdessen eine Veranstaltung auf dem Schloßberg organisiere, dann habe man kein Problem damit, so die Bundes-SPÖ. Einen großen Traditionsbruch kann man in der Löwelstraße nicht erkennen.
Elke Kahr von der Grazer KPÖ hält im Gegensatz zur Stadt-SPÖ den Marsch für "notwendiger denn je": "Der Sozialabbau auf allen Ebenen, die Belastungspakete von Land und Bund und vor allem die Bedrohungen durch die Wirtschafts- und Gesellschaftskrise machen Alternativen notwendig. Deshalb gehen wir am 1. Mai auf die Straße und bieten damit auch Menschen über den Kreis unserer Bewegung hinaus die Möglichkeit, für die Forderungen der Arbeiterbewegung, für Arbeit und Frieden zu demonstrieren."
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