Gemeinsam mit 550 deutschen Bundeswehr-Soldaten sollen die operativen Reservekräfte (ORF-Bataillon) bis 1. Mai wieder vor Ort sein, berichtete "Spiegel Online" am Freitagabend unter Berufung auf das Einsatzführungskommando der KFOR-Truppe. Die Bundesheer-Soldaten waren erst Anfang April aus dem Kosovo zurückgekehrt. Sie waren im Sommer des Vorjahres auf den Balkan geschickt worden, als die Lage im mehrheitlich von Serben bewohnten Norden des Kosovo eskalierte.
Regulär sind im Kosovo rund 400 österreichische Soldaten als Teil der KFOR stationiert. Im November 2011 waren bei Zusammenstößen zwischen Kosovo-Serben und KFOR-Truppen elf österreichische Soldaten verletzt worden (siehe Infobox). Soldaten des ORF-Bataillon werden bei Bedarf auf dem Balkan eingesetzt. Sie unterstützen bei Spannungen und Krisen die Truppen der Missionen KFOR und EUFOR in Kosovo sowie in Bosnien und Herzegowina.
Neue Spannungen vor Wahlen in Serbien
Am 6. Mai finden in Serbien mehrere Wahlen zugleich ab. Im Norden des Kosovo, das Serbien immer noch als seine Provinz betrachtet, wollen lokale Serben selbst "serbische" Lokalwahlen organisieren, und sorgen damit für neue Spannungen. Die kosovarische Regierung ließ zuletzt wissen, dass sie einen solchen Urnengang falls notwendig auch mit Gewalt verhindern will.
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