"Extrem wichtig"

IWF-Mittel zur Krisenabwehr um 430 Mrd. $ erhöht

Ausland
20.04.2012 21:27
Der Internationale Währungsfonds erhält im Kampf gegen die Schuldenkrise mehr Geld. Die führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) verständigten sich am Freitag in Washington darauf, die "Feuerkraft" des Weltwährungsfonds um mehr als 430 Milliarden US-Dollar (326 Milliarden Euro) aufzustocken. IWF-Chefin Christine Lagarde (Bild) bezeichnete die Aufstockung als "extrem wichtige" Gruppenleistung.

Weil die Kreditvergabekapazität des IWF mit der Summe fast verdoppelt worden sei, habe er nun die richtigen "Werkzeuge", um die Krise zu bekämpfen, sagte Lagarde in Washington. Auch aufstrebende Länder wie Russland, Indien, China und Brasilien hätten Zusagen gemacht. Das Ergebnis zeige die Entschlossenheit der internationalen Gemeinschaft, die Krise niederzuringen, sagte Lagarde.

Kein Beitrag von den USA und Schwellenländern
Bei der Aufstockung der Krisenabwehrmittel des Währungsfonds werden jedoch möglicherweise nicht alle G20-Länder mitziehen. Widerstand gab es zuletzt von den USA, Kanada sowie einigen Schwellenländern. Die Euro-Länder hatten hingegen bereits 150 Milliarden Euro und damit etwa die Hälfte der neuen Finanzspritze zugesagt. Deutschland steuert über die Bundesbank 41,5 Milliarden Euro bei. Zu den großen Gebern gehören zudem Japan mit 45 Milliarden Euro sowie Südkorea und Saudi-Arabien mit je elf Milliarden Euro.

Aufstockung bringt internationale Erleichterung
Führende Politiker und Institutionen begrüßten die Geldspritze. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble und zeigte sich erleichtert. Die G20 sowie der IWF hätten sich "klar zu einer Stärkung der globalen Schlagkraft" des Währungsfonds bekannt, erklärte Schäuble. EU-Währungskommissar Olli Rehn bekräftige in Washington, die Euro-Zone erfülle ihre Verpflichtungen bei der Bewältigung der Krise. Die neuen Mittel für den IWF seien eine "gute Nachricht" für Europa.

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