Heruntergehandelt

Instagram wollte zwei Milliarden Dollar von Facebook

Web
18.04.2012 15:03
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat den Kaufpreis der Fotoplattform Instagram offenbar erfolgreich von zwei auf eine Milliarde Dollar (761 Millionen Euro) heruntergehandelt. Der 27-jährige Gründer des sozialen Netzwerks habe die Übernahme bei mehreren Treffen mit dem Instagram-Mitgründer Kevin Systrom festgezurrt, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch.

Zuckerberg habe bereits seit vergangenem Sommer über einen Kauf von Instagram nachgedacht. Der jüngste Zustrom Millionen neuer Nutzer bei dem Fotodienst habe ihn schließlich Anfang April bewogen zuzuschlagen.

Dass der Facebook-Gründer den Deal binnen weniger Tage klargemacht hatte, war schon bekannt (siehe Infobox). Der neue Bericht macht nun deutlich, dass letztlich Zuckerberg und Systrom (im Bild links) die Übernahme praktisch im Alleingang ausgehandelt haben. Der Facebook-Verwaltungsrat sei erst informiert worden, als die Eckpunkte schon festgestanden seien.

Bei Instagram können die Nutzer Fotos mit ihren Bekannten teilen - eine Funktion, die Facebook ebenfalls anbietet. Trotzdem konnte sich Instagram eine Nische schaffen: In 18 Monaten zog die minimalistische iPhone-App knapp 30 Millionen Nutzer an. Als Anfang April die Android-App schon am ersten Tag eine Million Mal heruntergeladen wurde, soll Zuckerberg alarmiert gewesen sein.

Facebook wollte nichts verpassen
Der Kaufpreis für Instagram ist in den vergangenen Tagen immer wieder kritisch beäugt worden. Das Unternehmen hat keinen Umsatz und gerade einmal ein gutes Dutzend Entwickler. Auch die 30 Millionen Nutzer wirken gegen Facebooks 850 Millionen winzig. Die Trümpfe von Systrom waren aber das schnelle Wachstum und die Sorge von Facebook, im mobilen Bereich etwas zu verpassen.

Zuckerberg, der vor allem mit Facebook-Aktien zahlen wollte, wählte dem Bericht zufolge einen ungewöhnlichen Weg, um Systrom von der ersten Preisforderung abzubringen. Er habe ihn gefragt, was denn aus seiner Sicht Facebook wert sei - und gesagt, dass er ein Prozent dieser Summe für einen angemessenen Preis halte. Systrom hielt der Zeitung zufolge 45 Prozent an Instagram und wird damit auch am meisten von dem Milliarden-Kaufpreis profitieren.

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