Vienna City Marathon

Kenianer Henry Sugut gewinnt mit Streckenrekord

Sport
15.04.2012 10:19
Der Kenianer Henry Sugut hat am Sonntag die 29. Auflage des Vienna City Marathons gewonnen. Der Ostafrikaner siegte mit Streckenrekord in 2:06:58 Stunden vor seinem Landsmann Gilbert Yegon (2:07:38). Vorjahressieger John Kiprotich komplettierte als Dritter in 2:07:44 einen totalen kenianischen Triumph. Den Halbmarathon hat Äthiopiens Wunderläufer Haile Gebrselassie überlegen für sich entschieden.

Der 26-jährige Sugut hatte bereits 2010 in Wien gewonnen. Die bisherige Wien-Bestmarke seines Landsmannes Abel Kirui stand seit 2008 bei 2:07:38 Stunden. Beim bis dato mit Abstand schnellste Rennen in Wien landeten auf den ersten sieben Plätzen nur Läufer aus Kenia.

Vier ehemalige Wien-Sieger am Start
Mit vier ehemaligen Gewinnern war das Männerfeld in Wien gespickt, die Elite war auf einen neuen Streckenrekord eingestellt und lief lange in der Gruppe. Auf dem 38. Kilometer setzte sich Sugut von seinen Mitstreitern ab und stürmte bei windigen und kühlen Bedingungen solo in Richtung Heldenplatz. "Ich habe sehr hart für dieses Rennen trainiert, ich habe mich an den Sieg von vor zwei Jahren erinnert und wollte eine schnelle Zeit", erklärte Sugut, der auch eine neue persönliche Bestleistung aufstellte.

"Ich bin froh, dass es so gut ausgegangen ist", sagte Sugut. "Diese Zeit ist für mich sehr wichtig. Ich mag Wien und die Zuschauer entlang der Strecke." Er lief ein beeindruckendes Negativsplitting, benötigte für die erste Hälfte 1:04:19 und die zweite 1:02:39 Stunden. Sugut machte im vergangenen September in Berlin auch als Pacemaker beim Weltrekord von Patrick Makau (2:03:38) auf sich aufmerksam. Er habe viel aus diesem Rennen gelernt, erklärte er.

Kärntner Weger erneut bester Österreicher
Zum vierten Mal bester Österreicher nach 2006, 2007 und 2011 wurde Roman Weger, der sich trotz Oberschenkelverletzung in 2:24:53 Stunden als 24. ins Ziel kämpfte. "Die Schmerzen waren eklatant. Ich bin froh, dass es vorbei ist. Das Minimalziel war, ins Ziel zu kommen, das habe ich erreicht. Und auch wenn ich unter meinem Wert geschlagen worden bin, bin ich zufrieden", sagte der 37-jährige Kärntner.

Tola gewinnt wie 2011 Damen-Rennen
Das Frauen-Rennen entschied wie im Vorjahr die Äthiopierin Fate Tola für sich. Die 24-Jährige triumphierte in 2:26:39 Stunden vor der Russin Olga Glok und Helalia Johannes aus Namibia. Im Vorjahr war Tola 18 Sekunden schneller gewesen.

Beste Österreicherin war als Neunte erneut Tanja Eberhart. Die 22-jährige Niederösterreicherin verpasste in 2:44:54 Stunden knapp ihre persönliche Bestzeit aus dem Vorjahr (2:44:11).

Haile Gebrselassie holt Halbmarathon
Das "Champions Race" über die Halbmarathon-Distanz hat Leichtathletik-Superstar Haile Gebrselassie für sich entschieden. Der 38-jährige Äthiopier überholte bereits bei Kilometer 16 die 7:52 Minuten vor ihm gestartete Marathon-Weltrekordlerin Paula Radcliffe aus Großbritannien.

Das Ziel auf dem Heldenplatz erreichte Gebrselassie in inoffiziellen 60:52 Minuten. Im Vorjahr war der zweifache Olympiasieger die 21,1 Kilometer in 60:18 Minuten gelaufen. Radcliffe, die sich auf Heim-Olympia im Sommer in London vorbereitet, benötigte für dieselbe Strecke inoffiziell 72:03 Minuten.

Kenianer Biwott siegte in Paris mit Streckenrekord
Auch bei der bereits 36. Auflage des Paris-Marathons blieb am Sonntag ein Kenianer siegreich: Stanley Biwott gewann in 2:05:12 Stunden und fixierte damit einen neuen Streckenrekord (bisher 2:05:47). Der 26-Jährige hatte Anfang März auch den traditionellen Halbmarathon in der Stadt an der Seine für sich entschieden.

Biwott verbesserte seine persönliche Bestzeit um fast zwei Minuten und setzte sich mehr als eine Minute vor den Äthiopiern Raji Assefa (2:06:22) und Sisay Jisa durch. Auch Damen-Siegerin Tirfi Beyene aus Äthiopien lief in 2:21:39 Stunden Streckenrekord.

Äthiopier Adhane gewinnt in Rotterdam
Beim Rotterdam-Marathon haben die Äthiopier Yemane Adhane und Getu Felete am Sonntag den angestrebten Weltrekord verpasst. Beide lagen bis Kilometer 35 auf Kurs, verpassten dann aber eine neue Bestmarke. Adhane gewann auf der klassischen 42,195-Kilometer-Strecke in 2:04:48 Stunden, Felete folgte zwei Sekunden später. Dritter wurde der Kenianer Moses Mosop (2:05:03).

Adhane und Felete lagen bei Kilometer 34 noch sieben Sekunden unter dem im September in Berlin aufgestellten Weltrekord von Patrick Makau aus Kenia (2:03:38). Erst 500 Meter vor dem Ziel schüttelte Adhane seinen Konkurrenten Felete ab, für einen Rekord reichte es am Ende bei acht Grad und Wind aber nicht.

Ergebnisse des Wien-Marathons:
Marathon - Männer:
1. Henry Sugut (KEN) 2:06:58 Stunden
2. Gilbert Yegon (KEN) 2:07:38
3. John Kiprotich (KEN) 2:07:44
4. Gilbert Kirwa (KEN) 2:08:09
5. Willy Kibor (KEN) 2:08:32
6. John Komen (KEN) 2:09:24
7. Geoffrey Ndungu (KEN) 2:10:00
8. Artur Kozlowski (POL) 2:10:58
9. El-Hassane-Ben Lkhainouch (FRA) 2:11:06
10. Arkadiusz Gardzielewski (POL) 2:11:34
Weiter:
24. Roman Weger (AUT) 2:24:53
26. Manfred Heit (AUT) 2:32:22

Marathon - Frauen:
1. Fate Tola (ETH) 2:26:39 Stunden
2. Olga Glok (RUS) 2:27:18
3. Johannes Helalia (NAM) 2:27:20
4. Olha Kalenarova-Ochal (POL) 2:31:33
5. Lydia Rutto (KEN) 2:31:57
Weiter:
9. Tanja Eberhart (AUT) 2:43:59

Halbmarathon - Männer:
1. Haile Gebrselassie (ETH) 1:00:52 Stunde
2. Philemon Rono (KEN) 1:05:48
3. Karl Aumayr (AUT) 1:07:42
4. Christian Steinhammer (AUT) 1:09:59
5. Wolfgang Wallner (AUT) 1:11:22

Halbmarathon - Frauen:
1. Paula Radcliffe (GBR) 1:12:03 Stunde
2. Valentine Kibet (KEN) 1:13:30
3. Lene Hjelmsö (DEN) 1:16:52
Weiter:
5. Isabelle Heers (AUT) 1:19:00

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(Bild: KMM)



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