Raubopfer erzählt:

“Habe ein paar Mal gedacht, jetzt ist mein Leben vorbei”

Österreich
14.04.2012 11:06
Es war ein Überfall, der an Brutalität und Skrupellosigkeit nicht zu übertreffen war. Vor knapp drei Wochen wäre der Pensionist August K. am helllichten Tag in Graz wegen ein bisschen Goldschmuck beinahe zu Tode geprügelt worden. Am Freitag sprach der 69-Jährige im UKH Graz mit der "Streirerkrone" über seinen Kampf ums nackte Überleben.

Überall auf der Welt war der passionierte Schneider schon unterwegs. August K. hat sogar für die Kennedys und Albert Einsteins Cousine designt. Doch all die schönen Erinnerungen werden derzeit überschattet von jenem Sonntagmittag am 25. März, der den Pensionisten beinahe das Leben gekostet hätte.

"Hab gedacht, jetzt ist es vorbei"
"Tagsüber geht es schon wieder, aber in der Nacht hab ich noch schlimme Schmerzen", erzählt der Pensionist. 15 gebrochene Rippen, sechs sogenannte Wirbelquerfortsatzfrakturen sowie Leber- und Nierenverletzungen zeugen von der brutalen Tat. Zwei Rumänen hatten im Auftrag eines Landsmannes dem Hobby-Flohmarktstandler auf einem Radweg in der Nähe der Grazer Kärntnerstraße aufgelauert (siehe auch Story in der Infobox).

"Viel hab ich nicht mitbekommen. Aber die haben mich richtig bearbeitet. Kurze Zeit war ich bewusstlos, nachdem sie mir das Gesicht in die Erde gestampft hatten. Ein paar Mal hab ich gedacht, jetzt ist es vorbei", sagt der bewundernswerte Mann. Ein Anrainer hörte glücklicherweise seine Hilferufe.

"Ich darf nicht zu viel nachdenken"
Die Täter - insgesamt vier Rumänen im Alter von 19, 24, 26 und 68 Jahren - waren dank toller Polizeiarbeit rasch ausgeforscht. Sie sitzen wegen Mordversuch und schwerem Raub in Untersuchungshaft. Zurück bleibt nun die Angst. "Man wird misstrauischer. Ich darf nicht zu viel nachdenken", sagt August K. Was er sich wünscht: einfach wieder ruhig durchschlafen zu können.

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