Die Gesamtzahl der Chemikalien, die sich in der Muttermilch nachweisen lassen, wie etwa Weichmacher, Duftstoffe oder Flammschutzmittel, steigt seit den 80er Jahren stetig an. Bei Flammschutzmitteln verdoppelten sich die Mengen in der Muttermilch alle fünf Jahre.
„Viele der nachgewiesenen Schadstoffe haben negative gesundheitliche Auswirkungen. Diese reichen von Allergien über Störungen des Immunsystems, verminderter Fruchtbarkeit und Krebs bis hin zu Verhaltensstörungen. Solche Stoffe haben in der Muttermilch nichts verloren. Dass sie trotzdem in die Muttermilch gelangen können, ist das Versagen der bisherigen europäischen Chemikalienpolitik“, kritisiert Helmut Burtscher, Chemikalienexperte von GLOBAL 2000.
"Stillen optimale Ernährung"
Beate Pietschnig, Oberärztin an der Kinderklinik Glanzing im Wilhelminenspital und Mitglied der Österreichischen Stillkommission: „Die Kenntnis von Chemikalienrückständen in der Muttermilch muss dazu führen, dass alle Anstrengungen unternommen werden, die Gesamtbelastung in unserer Umwelt zu verringern und damit die Belastung künftiger Generationen zu vermeiden. Denn Stillen ist auch heute die optimale Ernährung für den Säugling und trägt zur gesunden körperlichen, geistigen und psychischen Entwicklung bei.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.