Unter Wölfen

“The Grey”: Liam Neeson gefangen in der Schneewüste

Eine Schneewüste, in der nur Blut farbliche Akzente setzt. Nach einem Flugzeugabsturz in der Wildnis von Alaska stemmt sich eine Handvoll Überlebender, alles Mitarbeiter einer Raffinerie, gegen eine unwirtliche Natur, eisige Temperaturen, Hunger und hungrige Wölfe, die in ihrem Revier keine anderen Jäger dulden - unter ihnen Scharfschütze Ottway (Liam Neeson), ein seelisch ausgebrannter Schweiger, der die Männer beschützen soll.

Als menschlicher "Leitwolf" ist er die Entsprechung zum heulenden Anführer der grauen allgegenwärtigen Bestien in diesem existenzialistischen Duell mit dem Tod.

Regisseur Joe Carnahan reduziert die Action-Sequenzen auf nervenzerfetzende Blitzangriffe, und er hält damit den Bedrohungsfaktor hoch - bis zum couragierten Finale. Da reicht schon das gelbliche Leuchten der Wolfsaugen in der nachtschwarzen Einsamkeit, fernab jeglicher Zivilisation, um den Puls hochzupeitschen.

Dass nicht alle Digitaleffekte überzeugen, wird durch schauspielerische Leistung wettgemacht. Ein beinharter Überlebenskampf zwischen Fatalismus - und Gottvertrauen.

Kinostart von "The Grey": 13. April.