"Krone"-Ombudsfrau

Schimpftirade statt Hilfe für Verletzten im Wiener AKH

Ombudsfrau
10.04.2012 12:22
"Das Gegenteil von Hilfsbereitschaft wäre noch ein Hilfsausdruck für das, was uns passiert ist", meint Silke B. aus Wien. Sie hat ihren verletzten Lebensgefährten mit dem Auto vor die Notfallambulanz des Allgemeinen Krankenhauses gebracht. Anstatt zu helfen, schimpfte der Nachtportier: "Do derfn S' net parkn…"

Peter R. war im Dunkeln beim Beladen des Autos gestürzt und konnte danach vor Schmerzen weder stehen noch gehen. Seine Lebensgefährtin fuhr den Verletzten deshalb direkt bis vor die Notfallambulanz des Allgemeinen Krankenhauses in Wien.

"Sofort kam mir der Portier entgegen und begann mich wüstest zu beschimpfen, weil ich hier nicht parken dürfte", erinnert sich Silke B. Ihr Flehen um einen Rollstuhl für den verletzten Freund half nichts.

Erst weitere zwei herbeigeeilte Mitarbeiter erkannten den Ernst der Lage. Per Liege konnte der Patient dann zur Aufnahme gebracht werden – dort wurde ein Oberschenkelhalsbruch festgestellt! Auf dem Rückweg zum Auto durfte Frau B. sich dann ein zweites Mal aufs Übelste vom Portier beschimpfen lassen. "'Blöder Trampel' war noch das Harmloseste", schildert unsere Leserin empört.

Das AKH und der Wiener Krankenanstaltenverbund bestätigten auf Anfrage der Ombudsfrau den skandalösen Vorfall. Man hat sich bei dem Wiener Paar inzwischen entschuldigt. Der betroffene Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma darf ab sofort nicht mehr im AKH Dienst tun.

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