Anbau auf Balkonien

Tipps für den Gemüsegarten am Balkon

Leben
20.04.2012 11:02
Nur weil man keinen Garten hat, heißt das nicht, dass man auf den Gemüseanbau komplett verzichten muss. Ein Balkon reicht, um einige grundlegende Gemüsesorten züchten zu können. Allerdings ist bei der Pflege einiges zu beachten.

Pflanzgefäße
Zunächst solltest du dir geeignet Gefäße besorgen. Ob Ton, Holz oder Kunststoff ist dabei nebensächlich, erlaubt ist, was gefällt. Wichtig sind nur zwei Faktoren: Zum einen muss das Gefäß möglichst tief sein und viel Erde fassen können – optimal sind mindestens zehn Liter Fassungsvermögen. Zum anderen darf sich keine Staunässe bilden – der Abfluss des Gießwassers muss gewährleistet sein. Hast du den Platz, sind Tröge und Hochbeete optimal. Diese haben eine Länge von 80 cm aufwärts und eine Breite von etwa 40 cm oder mehr sowie eine Tiefe von ebenfalls mindestens 40 cm. Damit sind diese optimal für Pflanzen mit einem großen Wurzelkörper, die sich gerne ausbreiten. In diesen Gefäßen ist auch der Anbau von Kartoffeln oder Karotten möglich.

Generell geeignete Pflanzen sind die Klassiker der Küche: Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Erbsen, Karotten, Zucchini, Radieschen, Salat und natürlich die gesamte Kräuterpalette. Eine wesentliche Voraussetzung, dass der Anbau funktioniert, ist die Ausrichtung des Balkons. Eine reine Nord-Orientierung wird meist zu wenig Licht bieten, optimal wäre eine Süd-Ost- bzw. Süd-West-Lage, damit dein Gemüse auch Sonne bekommen kann. Der Balkon muss nicht windgeschützt sein, im Gegenteil: Wird die Luft bewegt, ist das gut für die Bestäubung der Pflanzen und wirkt auch dem leichten Ansetzen von Schädlingen entgegen. Tägliches Gießen ist Pflicht.

Nährstoffreicher Boden
Achte darauf, humusreiche Erde zu verwenden, die Wasser gut aufnehmen kann. Es gibt spezielle Erden für den Gemüseanbau, die bereits mit den optimalen Nährstoffen angereichert sind. Ganz ohne Düngen in der Wachstumsphase wird es jedoch meist nicht gehen. Auch kannst du schon beim Ansetzen organischen Langzeitdünger beimengen, damit ersparst du dir häufiges Düngen. Ab dem Sommer solltest du jedoch flüssigen Pflanzendünger zugeben, damit der bis dahin ausgelaugte Boden die Pflanze wieder mit Nährstoffen versorgt und auch wirklich Früchte hervorgebracht werden können.

Die besten Ergebnisse erzielt man meist mit vorkultivierten Pflanzen. Natürlich kannst du auch selbst vom Samen weg züchten, das dauert jedoch erheblich länger, als wenn du die Pflänzchen schon mit einer bestimmten Wuchshöhe kaufst. Pflanzen, die hoch wachsen wollen, solltest du gleich mit einer Rankhilfe in Form eines einfachen Holzstabs oder eines Rankgitters ausstatten.

Geht's den Pflänzchen gut?
Achte auf Signale der Pflanze, die dir Auskunft über die Eignung des Standorts geben können: Verfärben sich die Blätter braun oder werden sie dürr, ist die Sonneneinstrahlung zu viel des Guten. Beginnt sich ein grauer Belag auf der Pflanze breitzumachen, deutet es auf Schädlingsbefall hin, möglicherweise, weil der Standort zu geschützt ist. In diesem Fall solltest du dich im Fachhandel erkundigen, welcher Schädling das sein könnte und was du dagegen unternehmen kannst, ohne die Genießbarkeit der Ernte zu gefährden.

Und: Genauso, wie man zu wenig gießen kann, ist auch das Zuviel nicht gut für die Pflanzen. Verfärben sich Blätter gelblich, kann es auch sein, dass Staunässe vorhanden ist und die Pflanzen "kalte Füße" haben.

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(Bild: kmm)



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