Licht entzündet

Papst Benedikt feierte Osternacht im Petersdom

Ausland
08.04.2012 08:21
Papst Benedikt XVI. hat am Samstagabend gemeinsam mit Tausenden Gläubigen die traditionelle Osternacht gefeiert. Dabei wird in der Vorhalle des Petersdoms feierlich das Osterlicht entzündet, und der Papst trägt es in den dunklen Kirchenraum. Die auch von Gläubigen dann angesteckten Kerzen stellen die Auferstehung Jesu dar, an die von den Christen an Ostern weltweit erinnert wird.

Beim Einzug in den Petersdom stand Papst Benedikt XVI. auf einem Rollpodest, das die Tiroler Tischlerei Handl für ihn angefertigt hatte. Im Dom erwarteten ihn mehrere Tausend Gläubige. Auch auf dem Petersplatz verfolgten Zehntausende die Zeremonie auf großen Leinwänden.

Acht Taufen und Firmungen
In seiner Predigt nannte der 84-jährige Benedikt Ostern das Fest der Neuschöpfung: "Jesus hat die Tür zu einem neuen Leben aufgestoßen, das keine Krankheit und keinen Tod mehr kennt." Im Zuge der mehrstündigen Zeremonie im Petersdom nahm das Oberhaupt der katholischen Kirche traditionsgemäß Erwachsene aus mehreren Ländern und Kontinenten durch Taufe und Firmung in die Kirche auf.

Der Glaube sei die "wahre Aufklärung", sagte Benedikt in seiner Predigt. "Wenn Gott und die Werte, der Unterschied von Gut und Böse dunkel bleiben, dann sind alle Erleuchtungen nicht nur Fortschritte, sondern zugleich Bedrohungen, die uns und die Welt gefährden." In materiellen Dingen wisse der Mensch unerhört viel, er könne aber nicht mehr identifizieren, was darüber hinausgehe.

"Das Leben ist stärker als der Tod"
Die Botschaft der Auferstehung Jesu aus dem Grab fasste Benedikt so zusammen: "Das Leben ist stärker als der Tod. Das Gute ist stärker als das Böse. Die Liebe ist stärker als der Hass. Die Wahrheit ist stärker als die Lüge."

Am Karfreitagabend hatte Benedikt am Kolosseum in Rom den traditionellen Kreuzweg gebetet. Meditationen zu Problemen in Familie und Ehe prägten die Zeremonie. "In unserer Zeit ist die Situation vieler Familien erschwert durch die Unsicherheit der Arbeit und durch andere negative Auswirkungen der Wirtschaftskrise", sagte Benedikt.

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