Immer dieselbe Waffe

Schon vier Opfer: Paris in Angst vor Serienmörder

Ausland
06.04.2012 13:18
Im Raum Paris geht die Angst vor einem Serienmörder um: Eine 47-jährige Frau, die am Donnerstag südlich der französischen Hauptstadt erschossen wurde, ist allem Anschein nach das vierte Opfer. Es sei dieselbe Waffe vom Kaliber 7,65 Millimeter verwendet worden, mit der seit November des Vorjahres in einem Umkreis von zehn Kilometern bereits drei Menschen erschossen worden waren. Die Staatsanwaltschaft hob allerdings hervor, dass der Tathergang nur bei den letzten drei Morden ähnlich sei.

Die 47-jährige Mutter algerischer Abstammung wurde am Donnerstagnachmittag im Eingangsbereich ihres Mehrfamilienhauses in Grigny mit drei Kugeln niedergeschossen. Zuvor war am 17. März im nahe gelegenen Ris-Orangis ein 81-Jähriger ebenfalls im Eingangsbereich seines Hauses durch einen Kopfschuss getötet worden.

Gleicher Tatort bei ersten beiden Opfern
Die erste Tat ereignete sich am 27. November vergangenen Jahres. Eine 35-jährige Laborangestellte wurde auf dem Parkplatz ihres Hauses in Juvisy-sur-Orge erschossen. Ihr Ex-Freund stellte sich kurz danach der Polizei, zog ein Geständnis aber wieder zurück - er befindet sich seit Dezember in Haft. Am 22. Februar wurde dann ein Nachbar der jungen Frau, ein 52-jähriger Mann, auf dem Parkplatz desselben Gebäudes erschossen.

Die Ermittler des Departements Essonne gehen von einem Einzeltäter aus, stehen jedoch vor einem Rätsel. Keines der Opfer war polizeilich bekannt. Zudem scheinen die beiden letzten Opfer in keinerlei Verbindung zu den ersten beiden zu stehen. Zeugen berichteten nach allen Bluttaten, dass der Täter auf einem Motorrad oder Motorroller geflüchtet sei.

Innenminister Claude Gueant sagte dem Sender Europe 1, dass die Verbrechen eines Serientäters befürchtet werden müssten, dass aber alle Spuren verfolgt würden. Ballistische Tests bestätigten indessen, dass bei den vier Taten dieselbe Waffe vom Kaliber 7,65 Millimeter verwendet wurde.

Staatsanwältin: "Vorgehensweise nicht identisch"
Die zuständige Staatsanwältin, Marie-Suzanne Le Queau, warnte am Freitag aber davor, deshalb von demselben Täter in allen vier Fällen auszugehen. "Die Vorgehensweise ist nicht identisch", sagte sie. Bei der ersten Bluttat sei das Opfer von mehreren Kugeln am ganzen Körper getroffen worden, in den drei anderen Fällen seien die Opfer durch einen Kopfschuss getötet worden.

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