Wert von 153.000 €

Lkw-Brand auf der A1: Kupfer-Ladung war gestohlen

Österreich
06.04.2012 11:58
Jener Lkw-Lenker, dessen Fahrzeug Donnerstag früh auf der Westautobahn in Oberösterreich gebrannt hat, ist nach wie vor verschwunden. Mittlerweile scheint aber klar, warum der Mann sich aus dem Staub gemacht hat: Die Ladung, 24 Tonnen Rohkupfer im Wert von 153.000 Euro, hatte er bei einer Tiroler Firma unter Vorlage falscher Dokumente abgeholt und wollte sie offenbar selbst weiterverkaufen.

Der Lkw war am Donnerstag kurz nach 8 Uhr auf der A1 bei Haid in Brand geraten. Laut Zeugen hatte der Lenker des Sattelschleppers zunächst selbst versucht zu löschen. Als die Polizei eintraf, war er aber plötzlich verschwunden (siehe Infobox). Bislang gibt es keine Spur von ihm. Mittlerweile ist der Exekutive allerdings klar, warum er sich aus dem Staub gemacht hat.

Papiere teils gefälscht und teils gestohlen
Zum Hintergrund: Eine Tiroler Firma wollte das Metall an ein deutsches Unternehmen verkaufen, das dann seinerseits das Kupfer weiter in die Slowakei bringen wollte. Für die gesamte Tour wurde ein tschechisches Transportunternehmen via Internet angeheuert. Der Lkw-Lenker erschien bei der Tiroler Firma und holte das Kupfer ab. Seine Papiere waren aber, wie sich nachträglich herausstellte, zum Teil gefälscht bzw. gestohlen.

Schwierige Ermittlungen
Die tschechische Transportfirma, für die der Mann arbeiten soll, ist mittlerweile nicht mehr erreichbar, so die Polizei. Es dürfte sich um eine Briefkastenfirma gehandelt haben, die Ermittlungen gestalten sich daher schwierig.

Das Kupfer wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Innsbruck an den Tiroler Eigentümer zurückgegeben. Wäre der Brand nicht dazwischengekommen und der Coup geglückt, hätte das Unternehmen einen Verlust von 153.000 Euro hinnehmen müssen.

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