Wegen Nazi-Artikel

Heesters’ Familie will Goldene Kamera zurückgeben

Adabei
05.04.2012 16:55
Die Familie des im Dezember letzten Jahres verstorbenen Johannes Heesters ist verärgert: Aus Protest gegen den Bericht "So machten die Nazis Heesters reich", der Ende März in der "Bild"-Zeitung publiziert wurde, will sie die 2002 an "Jopie" verliehene Goldene Kamera zurückgeben.

Durch den "Bild"-Bericht vom 28. März sieht die Familie (im Bild Heesters' Töchter Wiesje, links, und Nicole, rechts, sowie seine Frau Simone Rethel-Heesters, hinten) das Andenken des im Alter von 108 Jahren verstorbenen Heesters beschmutzt. Falsche Behauptungen und persönlichkeitsverletzende Zitate würden das Lebenswerk von Heesters stark beschädigen, teilte das Büro Rethel-Heesters' am Mittwoch mit.

Das sei "eine journalistische Schmiererei auf unterstem Niveau und in dieser Form noch nie da gewesen". Aus Protest werde man daher die Heesters 2002 für sein Lebenswerk verliehene Goldene Kamera zurückgeben.

Ein Sprecher des Springer-Verlags, Ausrichter der Goldenen Kamera, erklärte, man könne die Vorwürfe nicht nachvollziehen. Die Berichterstattung sei journalistisch sachlich gewesen, habe das Lebenswerk von Heesters nicht infrage gestellt und ihn auch nicht in die Nähe der Nazis gerückt. Die "Bild"-Zeitung habe lediglich Fakten aus den Akten des Bundesarchivs wiedergegeben sowie die steigenden Gagen von Heesters während der Nazi-Zeit dokumentiert.

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(Bild: kmm)



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