Tsunami-Relikt

US-Küstenwache versenkt Geisterschiff

Ausland
06.04.2012 07:55
Geschützfeuer der US-Küstenwache hat die Reise des japanischen Geisterschiffs beendet, das seit der Tsunami-Katastrophe vor einem Jahr durch den Pazifik trieb. Eine erste Salve setzte am Donnerstag im Golf von Alaska die 50 Meter lange "Ryou-un Maru" in Brand. Wasser drang in das Schiff ein. Zwei Stunden später feuerte die Küstenwache eine zweite Salve, das Schiff versank darauf endgültig im Meer.

Kip Wadlow, Sprecher der Küstenwache, sagte dem US-Sender MSNBC, dass das rund 60 Meter lange Geisterschiff den Schiffsverkehr in dem Gebiet gefährdet hatte. Ob sich noch Diesel in den Tanks befand, ist nicht bekannt. Die Behörden kamen aber zu dem Schluss, dass ein Versenken des unbeleuchtet treibenden Schiffs für den Schiffsverkehr und die Umwelt die kleinere Gefahr darstelle.

Ein kanadisches Team hatte sich zwar die Bergungsrechte an der "Ryou-un Maru" gesichert - aus kanadischen Schifffahrtskreisen verlautete aber, das sei dem 20 Meter langen Fischerboot "Bernice C" bis zuletzt nicht gelungen. Erst danach wurde der Feuerbefehl erteilt.

Die "Ryou-un Maru" sollte auf der Insel Hokkaido verschrottet werden und war von der Riesenwelle nach dem Erdbeben ohne Fracht ins Meer gerissen worden. Im März 2011 wurden von dem Tsunami entlang der japanischen Küste etwa fünf Millionen Tonnen Trümmer in den Ozean gespült.

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