Mysteriöse Umstände

NY: Nackter Uni-Direktor lag tot in Hotelzimmer

Ausland
05.04.2012 07:44
Myteriöser Tod des Direktors der renommierten Pariser Universität Sciences Po, Richard Descoings. Er sei am Dienstag in New York gestorben, teilten sein Stellvertreter Hervé Crés sowie das Institut und die dazugehörige Nationale Stiftung der Politikwissenschaften in Paris mit. Angeblich lag der 53-Jährige nackt auf dem Bett seines völlig verwüsteten Hotelzimmers.

Zu den genauen Todesumständen wurde zunächst nichts bekannt, auch die angeordnete Autopsie konnte vorerst keine Anhaltspunkte liefern. Die Untersuchung sei "ergebnislos" verlaufen, sagte eine Sprecherin der Ärzte am Mittwoch. Es seien weitere toxikologische Untersuchungen und Auswertungen von Gewebeproben nötig, um die Todesursache zu klären. Die New Yorker Polizei leitete zudem Ermittlungen ein.

Von Angestelltem in Hotel gefunden
Richard Descoings war am Dienstag von einem Angestellten im Hotel gefunden worden. Das Zimmer sei in einem chaotischen Zustand gewesen. Zunächst wurde seitens der Polizei "nichts ausgeschlossen", später hieß es dann, dass zwar noch ermittelt werde, die Beamten aber nicht von einem Verbrechen ausgingen. Trotzdem seien die Umstände des Todes nach wie vor rätselhaft.

Descoings hielt sich auf Einladung der UNO in New York auf und sollte dort an einer Konferenz von Universitätsdirektoren aus aller Welt teilnehmen. "Für alle, die an der Sciences Po lehren, arbeiten und studieren, ist der Tod von Richard Descoings ein unersetzbarer Verlust", teilte die Universität mit.

Staatsspitze bestürzt
Präsident Nicolas Sarkozy würdigte Descoings als "großen Staatsdiener" und lobte seine "außerordentliche Karriere". Descoings habe an der Spitze von Sciences Po dem Institut zu Anerkennung in der Welt verholfen, teilte der Elysée-Palast mit. Auch Außenminister Alain Juppé und Hochschulminister Laurent Wauquiez äußerten sich bestürzt und lobten die Verdienste Descoings.

Descoings stand seit 16 Jahren an der Spitze der Eliteuni IEP und leitete in dieser Zeit eine Reihe von Reformen ein. So öffnete er das Politikinstitut für Studenten aus ärmeren Familien und für Ausländer und ermöglichte durch Stipendien geringere Studiengebühren. Bei den Studenten war er äußerst beliebt.

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