Freier per Inserat

Ehepaar “handelte” mit hübscher Serbin – verurteilt

Österreich
03.04.2012 19:20
Das Schicksal einer 28-jährigen Serbin hat am Dienstag einen Wiener Schöffensenat beschäftigt. Die bildhübsche Frau wurde im November 2011 von einem Ehepaar zwei Wochen lang zur Prostitution gezwungen. Der 32-jährige Mann wurde zu zwei Jahren Haft, davon sechs Monate unbedingt, verurteilt. Seine Ehefrau erhielt 18 Monate auf Bewährung. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Der 32-Jährige hatte die Serbin im Vorjahr nach Wien gebracht. In seiner Wohnung schüchterte er die 28-Jährige mit Drohungen ein und zwang sie dazu, der Prostitution nachzugehen, ehe sie schließlich von der Polizei befreit werden konnte.

Freier mit Inseraten angelockt
Bis zu sechs Kunden täglich musste die 28-Jährige zufriedenstellen, wobei ihr der Großteil des "Schandlohns" abgenommen wurde. Die Ehefrau des 32-Jährigen hatte die Freier mit Zeitungsinseraten angelockt und die Anrufe der Interessenten entgegengenommen.

Das angeklagte Ehepaar bekannte sich schuldig, war darüber hinaus aber zu keinen weiteren Angaben bereit. Möglicherweise gehören die beiden einem grenzüberschreitenden Menschenhändler-Ring an. Der 32-Jährige soll jedenfalls einen Escort-Service betrieben und insgesamt vier gebürtige Serbinnen eingeschüchtert und zur Prostitution gezwungen haben.

Serbin um 2.500 Euro "abgekauft"
Von zwei Frauen konnten allerdings lediglich die Vornamen ermittelt und damit kein verwertbares Beweismaterial erzielt werden, die dritte entschlug sich in der Verhandlung ihrer Aussage.

Der 28-Jährigen, deren Angaben in einer kontradiktorischen Befragung auf DVD gebannt und im Gerichtssaal abgespielt wurden, glaubte der Schöffensenat nur zum Teil: Entgegen ihrer Behauptung ging das Gericht davon aus, dass die Frau wusste, dass sie in Wien der Prostitution nachzugehen hatte, als sie sich vom 32-Jährigen nach Österreich bringen ließ.

Anhand eines SMS-Verkehrs ließ sich nachvollziehen, dass der 32-Jährige die bereits in Serbien tätige Frau mit deren Wissen ihrem dortigen Zuhälter um 2.500 Euro "abgekauft" hatte.

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