Nach Brand an Bord

Havarierter Luxusliner sicher in Hafen in Malaysia

Ausland
02.04.2012 08:35
Nach tagelanger Seenot nach einem Brand hat das Luxus-Kreuzfahrtschiff "Azamara Quest" den Hafen von Sandakan im Nordosten Malaysias erreicht und festgemacht. Alle Passagiere - darunter auch die 33 Österreicher an Bord - seien wohlauf, sagte die Sprecherin der Reederei Azamara Club Cruises, Marina Noble. Fünf Crewmitglieder erlitten durch einen Brand an Bord Rauchgasvergiftungen.

Das Schiff mit etwa 1.000 Menschen an Bord war am Montag in Hongkong zu einer 17-tägigen Kreuzfahrt aufgebrochen und hatte am Mittwoch seine erste Zwischenstation Manila verlassen. Auf dem Weg in den Hafen der malaysischen Stadt Sandakan brach am Donnerstagabend vor der Küste Borneos das Feuer aus, wie ein Sprecher des Verkehrsministeriums dem Radiosender DZBB sagte. Der Brand konnte zwar schnell gelöscht werden, das Schiff trieb trotzdem tagelang manövrierunfähig vor den Philippinen.

Erst am Samstag gelang es der Besatzung, zwei ausgefallene Motoren wieder anzuwerfen, wie die in den USA ansässige Kreuzfahrtgesellschaft Azamara Club Cruises erklärte. Die philippinische Küstenwache und Schiffe der Marine begleiteten das Schiff daraufhin am Sonntag in malaysische Gewässer, wie ein Sprecher der Küstenwache sagte.

33 Österreicher an Bord
An Bord befinden sich nach Angaben der philippinischen Behörden insgesamt 590 Passagiere, die meisten von ihnen Europäer, US-Bürger und Australier. Die Zahl der Besatzungsmitglieder wurde mit 411 angegeben. "Derzeit gehen wir von 33 Österreichern aus, 25 Personen einer Reisegruppe und acht Individualreisende", sagte Außenministeriums-Sprecher Peter Launsky-Tieffenthal am Sonntag. Ihnen gehe es "laut dem Reisebegleiter und Gesprächen mit den Angehörigen gut".

Von den Passagieren wurde bei dem Brand niemand verletzt, fünf Crewmitglieder erlitten Rauchgasvergiftungen. Der Kapitän habe sich jedoch dagegen entschieden, die Verletzten per Hubschrauber abtransportieren zu lassen. Sie würden von Ärzten an Bord versorgt, hieß es.

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