Blamage für die ÖBB

Speisewagen hatte weder Getränke noch Essen an Bord

Österreich
31.03.2012 09:46
Hätte es eines letzten Beweises bedurft, wie dringend die Übernahme der ÖBB-Gastronomie durch Do & Co. ist, er wurde am Donnerstag in einem Eurocity-Zug von Wien nach Villach geliefert. Der Abendzug hatte zwar einen Speisewagen mit, doch Bestellungen wurden mit Achselzucken und den Worten abgetan: "Hamma net!"

"Bitte ein kleines Bier!" – "Hamma net!"
"Bitte ein Red Bull!" – "Hamma net!"
"Bitte einen Kaffee!" – "Hamma auch net!"
"Was haben Sie dann?" – "Nichts, wir sind pleite!"

ÖBB-Kunde: "Es gab absolut nichts"
Diese Dialoge waren im Speisewagen, der am Donnerstagabend im Eurocity 173 nach Villach mitrollte, an der Tagesordnung. "Es gab absolut nichts. Wozu dann der Speisewagen?", empört sich ein Villacher, der dieses Erlebnis "genoss". Er berichtet von unglaublichen Szenen: "Die Leute hatten Durst. Immerhin saßen viele schon stundenlang im Zug, der in Hamburg abgefahren war. Doch es gab nicht einmal Mineralwasser. Das hätte man ja in einem Bahnhof einladen und verteilen können."

ÖBB: "Vertrag mit dieser Firma endet ohnehin"
Christoph Posch, Pressesprecher der ÖBB, bestätigt und bedauert den Vorfall: "Wir entschuldigen uns bei den Fahrgästen. Aber der Vertrag mit dieser Speisewagenfirma endet ohnehin. Nun übernimmt Do & Co." Was allerdings auch noch nichts heißt, denn der Nobel-Caterer will die Umstellung schrittweise umsetzen. Posch: "Bis Juli sollten alle Züge auf den neuen Speisewagen-Vertragspartner umgestellt sein."

Und bis dahin bleibt es ratsam, sich mit ausreichend Reiseproviant einzudecken, wenn man in einen Zug der ÖBB einsteigt...

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