Nach 9/11

Witwe: Bin Laden zeugte auf der Flucht vier Kinder

Ausland
30.03.2012 16:02
Trotz eines Lebens auf der Flucht hat der vor knapp elf Monaten getötete Al-Kaida-Chef Osama bin Laden Zeit und Muße gehabt, vier Kinder zu zeugen. Seine jüngste Frau, die Jemenitin Amal Abdulfattah (Bild), schilderte jetzt detailliert, unter welchen Umständen ihre vier Sprösslinge nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den Jahren 2003, 2004, 2006 und 2008 zur Welt kamen.

Die Aussagen Abdulfattahs entstammen einem Bericht der pakistanischen Polizei, den Nachrichtenagenturen am Freitag einsehen konnten. Die Angaben der Terror-Witwe sind eine der genauesten Quellen für das Leben Bin Ladens nach den Anschlägen in Washington und New York vom 11. September 2001, als er sich versteckt hielt.

Laut dem Bericht der 30-Jährigen kam sie im Juli 2000 nach Pakistan und begab sich von dort nach Afghanistan, wo sie mit Bin Laden und dessen anderen Ehefrauen zusammenlebte. Nach den Anschlägen 2001 in den USA floh Abdulfattah in die Metropole Karachi im Süden Pakistans. Mit dem Al-Kaida-Chef kam die Jemenitin ihren Schilderungen zufolge wieder in der pakistanischen Stadt Peshawar nahe der Grenze zu Afghanistan zusammen.

Zwei Kinder im Spital zur Welt gebracht
Anschließend verbrachten sie rund zwei Jahre in der Stadt Haripur einige Kilometer nördlich der Hauptstadt Islamabad. In Haripur wurden 2003 ihre Tochter Aasia und 2004 ihr Sohn Ibrahim geboren - beide in einem Krankenhaus. Abdulfattah sei jeweils nur wenige Stunden im Krankenhaus gewesen und habe sich dabei mit falschen Papieren ausgewiesen. Danach lebte das Paar bis zum Angriff des US-Kommandos in der Garnisonsstadt Abbottabad weiter im Nordosten, wo 2006 die Tochter Zainab und 2008 der Sohn Hussain geboren wurden.

Abdulfattah und zwei weitere Ehefrauen Bin Ladens wurden nach dessen Tötung durch ein US-Spezialkommando am 2. Mai 2011 inhaftiert. Der Polizeibericht, der mit 19. Jänner datiert ist, empfiehlt die umgehende Ausweisung der 30-Jährigen und ihrer Kinder. Der Prozess gegen die Jemenitin und die beiden saudi-arabischen Frauen Bin Ladens wegen illegaler Einwanderung nach Pakistan steht aber noch bevor.

Kannten pakistanische Sicherheitskräfte Verstecke?
Während der Jagd auf Bin Laden waren US-amerikanische und pakistanische Behörden stets davon ausgegangen, dass sich der Terrorpate irgendwo entlang der afghanisch-pakistanischen Grenze versteckt halte, möglicherweise in einer Höhle. Als dann bekannt wurde, dass sich der Al-Kaida-Chef stattdessen die meiste Zeit in dicht besiedelten Teilen Pakistans aufhielt, kam der Verdacht auf, dass Sicherheitskräfte des Landes um seine Verstecke wussten.

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