Rote Zahlen

Mieses Quartal für Blackberry-Macher Research in Motion

Elektronik
30.03.2012 09:13
Die Krise beim Blackberry-Anbieter Research in Motion (RIM) spitzt sich weiter zu. Das vergangene Quartal fiel mit einem Umsatzeinbruch und roten Zahlen erneut enttäuschend aus. Der aus Deutschland stammende neue Chef Thorsten Heins kündigte große Änderungen an.

Der Umsatz brach um ein Viertel auf 4,19 Milliarden US-Dollar (3,2 Milliarden Euro) ein, wie das kanadische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Unterm Strich gab es in dem Anfang März abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal einen Verlust von 125 Millionen Dollar nach 934 Millionen Dollar Gewinn im Jahr zuvor.

Touchscreen-Trend verpennt
RIM kämpft schon seit einiger Zeit mit schweren Absatzproblemen. Der kanadische Hersteller hatte lange den Trend zu Touchscreen-Handys ignoriert und sich an seine klassischen Modelle mit kleinem Bildschirm und Tastatur geklammert.

Die Blackberrys waren einst vor allem bei Unternehmen und Behörden als mobile E-Mail-Geräte populär. Seit Apples iPhone und Smartphones auf Basis von Googles Android befindet sich der RIM-Marktanteil jedoch auf Talfahrt. Allein im Vergleich zum Vorquartal fiel der Absatz jetzt um 21 Prozent auf 11,1 Millionen Geräte.

Neuer Konzernchef will Steuer herumreißen
Heins soll das Steuer nun herumreißen. RIM prüft nach seinen Worten diverse "strategische Möglichkeiten" inklusive Partnerschaften und Gemeinschaftsunternehmen. Der neue Konzernchef hofft weiterhin auf das nächste Betriebssystem Blackberry 10, das nach mehreren Verzögerungen nun bis Ende des Jahres erscheinen soll. Erste Prototypen sollen im Mai präsentiert werden.

Heins will zudem die Stärke im Unternehmensgeschäft wiedergewinnen und verwies auf eine weiterhin wachsende Basis von 77 Millionen Blackberry-Kunden. Künftig will das Unternehmen verstärkt auf günstige Modelle setzen und Angebote für den Verbrauchermarkt zurückfahren. Heins, der 2007 aus der früheren Kommunikationssparte von Siemens zu RIM kam, merkte zugleich an, dass er erst seit zehn Wochen auf dem Chefposten sei.

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