Norris hatte 1997 bei einem Unfall mit einer Schusswaffe Lippen, Nase und Zähne verloren und war schwer entstellt worden. Zwar war er danach mehrfach operiert worden, doch konnte er seinen Mund kaum benutzen, die untere Gesichtshälfte sah aus wie eingedrückt.
Lebte 15 Jahre wie ein Einsiedler
In der Folge zog er sich immer weiter zurück und lebte laut einem Fernsehbericht 15 Jahre wie ein Einsiedler. Er habe ständig einen Mundschutz getragen und sei nur nachts einkaufen gegangen, um den Blicken seiner Mitmenschen zu entgehen, berichtete der US-Sender MSNBC.
Die Transplantation, die am 19. März durchgeführt wurde, umfasste nach Angaben von Chefchirurg Eduardo Rodriguez auch die tiefer liegenden Gesichtsmuskeln und Nerven, sodass der Patient wieder eine Mimik erhalte und sein Gesicht spüre. "Unser Ziel ist es, die Funktion wiederherzustellen und gleichzeitig ein ästhetisch ansprechendes Resultat zu erzielen", sagte der Mediziner.
Klinik von rascher Genesung begeistert
Die Ärzte sind von den Fortschritten ihres Patienten begeistert: Gemessen am Umfang der Operation, mute es beinahe wie eine Sensation an, dass Norris bereits nach einer Woche erste Worte sprechen, sich rasieren und die Zähne putzen konnte. Auch seinen lange verschütteten Geruchssinn habe der 37-Jährige bereits wiedergefunden, teilte die Klinik am Dienstag mit.
Die erste vollständige Gesichtstransplantation der Welt wurde in Barcelona vorgenommen, das Ergebnis wurde im Juli 2010 erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Die erste teilweise Gesichtstransplantation fand 2005 in Frankreich statt. Die Patientin Isabelle Dinoire war von ihrem Hund gebissen worden.
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