5.000 $ Kopfgeld

Website bläst zur Jagd auf “Juwelendiebe”

Web
28.03.2012 12:25
Fünf Verbrecher in fünf verschiedenen Städten. Wer sie als Erster ausfindig macht und fotografiert, erhält 5.000 US-Dollar. Was nach einer beispiellosen Kopfgeldjagd klingt, ist in Wirklichkeit ein Spiel mit wissenschaftlichem Hintergrund: Im Rahmen der sogenannten "Tag Challenge" möchte ein Gruppe von Studenten herausfinden, ob und inwiefern sich soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. für internationale Ermittlungen zur Verbrechensbekämpfung nutzen lassen.

Um das zu überprüfen, schicken die Organisatoren der "Tag Challenge" am 31. März in Washington, New York, London, Stockholm und Bratislava um jeweils 8 Uhr morgens Ortszeit fünf vermeintliche Verbrecher mit speziell gekennzeichneten T-Shirts auf die Straße. Zeitgleich dazu werden im Internet Fahndungsfotos der angeblichen Straftäter veröffentlicht.

Chuck Lytton etwa, der sich nach dem Raub des drittteuersten Diamanten der Welt mit seinen Kollegen in Washington nach Bratislava abgesetzt habe, sei für seine auffallenden Schals, eine dicke Brille und seinen Trotzki-Spitzbart bekannt, heißt es im fingierten Täterprofil auf der Website.

Aufgabe der Community ist es nun, Lytton und seine vier anderen Ganoven-Kollegen binnen zwölf Stunden aufzuspüren, zu fotografieren und das Foto als Beweis hochzuladen. Da dies schon alleine aufgrund der großen räumlichen Distanz zwischen den jeweiligen Städten bzw. Kontinenten für einen Einzelnen nicht zu schaffen ist, sind die Teilnehmer zur Zusammenarbeit gezwungen.

Hier kommen nun soziale Medien ins Spiel. Die spannende Frage, die die Studenten mit ihrem Spiel zu beantworten versuchen, ist, inwieweit sich über den Globus verteilt lebende Gruppen mittels Facebook, Twitter und Co. organisieren und eine gemeinsame Strategie entwickeln können. Obgleich das Szenario fiktiv ist, winkt der Gruppe, die als Erste von allen fünf Verdächtigen ein Bild hochlädt, ein realer Preis in Höhe von 5.000 US-Dollar (rund 3.750 Euro).

Die aus dem Spiel gewonnenen Erkenntnisse, so die Hoffnung der Organisatoren, könnten in Zukunft vielleicht dabei behilflich sein, bei der länderübergreifenden Verbrechensbekämpfung oder anderen behördlichen Anstrengungen schneller erfolgreich zu sein und zum Ziel zu gelangen.

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