Weniger Ablenkung

Vibrations-Lenkrad könnte künftig Navis ersetzen

Elektronik
28.03.2012 10:17
Hände ans Lenkrad, Augen auf die Straße – so haben es viele Autofahrer in der Fahrschule gelernt. Mit der Einführung moderner Navigationsgeräte wird von dieser Praxis jedoch vermehrt Abstand genommen: Hände, aber vor allem die Augen sind viel zu oft mit den kleinen Displays der elektronischen Lotsen beschäftigt. Derart abgelenkt, fehlt zum Unfall nicht mehr viel. Abhilfe könnte in Zukunft ein vibrierendes Lenkrad schaffen.

Entwickelt wird dieses derzeit von Wissenschaftlern der Carnegie Mellon University sowie des Telekommunikationskonzerns AT&T in den USA. Das Konzept: Ähnlich der aus dem Computer- und Videospielbereich bekannten "Force Feedback"-Technologie sollen im Lenkrad verbaute Vibrationsmotoren Autofahrern über haptische Signale den Weg lotsen.

Vibriere das Lenkrad etwa im Uhrzeigersinn, bedeute dies, dass der Fahrer rechts abbiegen solle, berichtet "Technology Review". Für eine Linkskurve würden die insgesamt 20 ins Lenkrad integrierten Motoren hingegen entgegen dem Uhrzeigersinn vibrieren. Die Forscher planten zudem, die Vibrationen auch für andere Zwecke zu nutzen, beispielsweise vor anderen Verkehrsteilnehmern im toten Winkel des eigenen Fahrzeugs zu warnen.

Dem Bericht nach stimmten erste Tests mit einem Prototypen positiv: Bei jungen Fahrern mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren konnte die Aufmerksamkeit im Vergleich zu einem herkömmlichen Navi mittels Vibrationen um drei Prozent, in der Gruppe der im Durchschnitt 65-Jährigen um vier Prozent gesteigert werden. Bis zur Marktreife dürften allerdings noch Jahre vergehen. Die Forscher arbeiteten nun daran, die benötigte Technik in eine kompakte Form zu bringen.

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