Streaming-Trend

Anfang vom Ende für DVD und Blu-ray hat 2012 begonnen

Web
27.03.2012 11:57
Streaming hat sich in Österreich noch nicht durchgesetzt, was vor allem am sträflich vernachlässigten Angebot liegt. Schuld sind unter anderem schwierige Urheberrechtsverhandlungen mit Rechteinhabern in den USA. Dort sieht die Sache ganz anders aus: 2012 werden in den USA einer neuen Prognose zufolge erstmals mehr Filme per Stream als von DVD oder Blu-ray angesehen werden.

Das Forschungsunternehmen IHS Screen Digest schließt dies aus der wachsenden Popularität von Filmservices im Internet, die vor allem auf die Beliebtheit des größten Anbieters Netflix zurückzuführen sei.

Laut der Prognose werden 2012 mehr als 3,4 Milliarden Fime als Stream angesehen werden, nur 2,4 Milliarden hingegen von DVD oder Blu-ray. "Nach über dreißig Jahren, in denen Filme auf Kassetten und Discs gekauft und ausgeborgt wurden, markiert dieses Jahr einen Wendepunkt", erklärte IHS-Analyst Dan Cryan.

USA als Vorreiter des "Anfangs vom Ende"
Die US-Konsumenten würden nun einen "historischen Wechsel zu internetbasiertem Konsum" vornehmen - und zum damit Vorreiter einer weltweiten Trendwende. "Wir sehen den Anfang vom Ende des Zeitalters der Filme auf physischen Medien wie DVD und Blu-ray", so Cryan. "Aber die Entwicklung wird wahrscheinlich Zeit brauchen: Fast neun Jahre nach dem Start des iTunes Store, sind CDs immer noch ein zentraler Bestandteil des Musikgeschäfts."

Flatrates für Film-Streams befeuern Entwicklung
Behält IHS recht, verläuft die digitale Evolution zumindest in den USA dennoch rasend schnell: Noch im Vorjahr wurden 2,6 Milliarden Filme von Discs betrachtet und eine Milliarde per Stream. Doch der Online-Vertrieb von Filmen hat allein im letzten Jahr 135 Prozent zugelegt. Durch die steigende Beliebtheit von Netflix und anderen Services wie Amazon Prime könnte diese Rate weiter steigen. Bei diesen Angeboten werden zum Beispiel Flatrates angeboten, über die unbeschränkt Filme per Stream ausgeliehen werden können.

Mehr Filme im Heimkino und Hilfe gegen Piraterie
Für die Filmindustrie ist der Wandel nicht unbedingt eine schlechte Nachricht. Zwar lässt sich mit physischen Medien mehr Geld verdienen, doch in den USA hat die Online-Verfügbarkeit zu einem Anstieg bei den betrachteten Filmen geführt: Obwohl die Zahl der verkauften DVDs und Blu-rays kontinuierlich zurückgeht, wurden 2011 im Vergleich zu 2007 vierzig Prozent mehr Filme im Heimkino angesehen. Vor allem aber helfen legale Streaming-Angebote höchst effektiv, Piraterie und Urheberrechtsverletzungen einzudämmen.

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