Nach KV-Kündigung

Tyrolean gegen ÖGB: “Kollegen tun so etwas nicht”

Österreich
27.03.2012 14:37
Verwirrung im Streit zwischen Tyrolean-Betriebsrat und ÖGB: Entgegen ersten Aussagen der Transportgewerkschaft vida ist man von einem Kompromiss über einen gemeinsamen Kollektivvertrag für AUA und Tyrolean noch weit entfernt. "Es gibt keine Einigung", so Thomas Blaska, Vorsitzender Tyrolean Board, bei einer Protestveranstaltung vor der ÖGB-Zentrale am Dienstag in Wien. Der Gewerkschaft warf er nach der Kündigung des Tyrolean-KVs unkollegiales Verhalten vor: "Kollegen tun so etwas nicht."

"Von dem viel zitierten Modewort der 'Augenhöhe' sind wir kilometerweit entfernt", kritisierte Flugkapitän Blaska vor rund 120 Tyrolean-Mitarbeitern. Seine Frage "Habt ihr noch Vertrauen in den ÖGB?" wurde mit Buhrufen und Pfiffen beantwortet.

"Kollegen tun so etwas nicht"
Zu "Highway to Hell" wurden Plakate mit Sprüchen wie "Keine Machtspiele mit Tyrolean", "Demokratie auch bei KV" und "KV für Tyrolean mit Tyrolean" in die Höhe gehalten. Und Blaska stellte in seiner Rede an die Kolleginnen und Kollegen Richtung ÖGB klar: "Unter Kollegenschaft verstehe ich etwas anderes. (...) Kollegen tun so etwas nicht, was die Gewerkschaft mit uns macht."

ÖGB-Chef-Erich Foglar pocht hingegen weiterhin auf einen gemeinsamen Konzern-Kollektivvertrag und sieht hier eine gemeinsame Vorgehensweise der Betriebsräte der beiden Airlines. "Ziel ist ein Konzern-KV auf Augenhöhe", betonte er bei einer Pressekonferenz. Die Mitteilung, dass die Kündigung des Tyrolean-KVs auch nach den Sondierungen nicht zurückgenommen wurde, wurde von den angereisten Tyrolean-Mitarbeitern mit Buhrufen quittiert.

Tyrolean-KV im AUA-Tarifkonflikt gekündigt
Am vergangenen Freitag hatte die vida den Tyrolean-KV gegen den Willen der Belegschaft gekündigt, um sich gegen die Tyrolean-Mutter AUA im Tarifkonflikt neu zu positionieren (siehe Infobox). Zuvor hatte das AUA-Management den AUA-Bord-KV aufgekündigt. Nach Gesprächen am Montagabend vermeldete die vida Dienstag früh, dass man sich mit der Tyrolean-Belegschaft auf die Verhandlung eines gemeinsamen Kollektivvertrags geeinigt habe - was aber offenbar doch nicht der Fall war.

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