Gegen 0.45 Uhr früh wurde Landwirtin Maria L. (73) vom Muhen ihrer verängstigten Kühe geweckt: Im Strohlager am Dachboden des Wirtschaftstraktes war Feuer ausgebrochen. Die Bäuerin alarmierte sofort die Feuerwehr und brachte sich dann in Sicherheit. "Bei unserem Eintreffen hat sich der Dachstuhl schon im Vollbrand befunden. Im Freilaufstall waren etwa 30 Stück Vieh, die haben wir hinausgebracht", berichtet der Einsatzleiter und örtliche Feuerwehrkommandant Johann Edelmüller.
Gefahr durch Gewicht vollgesogener Strohballen
"Unser größtes Problem war, dass die Strohballen am Dachboden durch das Löschwasser so schwer geworden sind, dass wir schon befürchtet haben, die Tramdecke könnte durchbrechen. Wir konnten sie aber rechtzeitig runterbringen", so Edelmüller weiter. Der Wohnbereich war glücklicherweise nicht betroffen, die insgesamt zehn Feuerwehren konnten mit etwa achtzig Helfern ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude verhindern.
"Brand durch Einbringen einer Zündquelle von außen"
Die Brandermittler des Landeskriminalamts konnten bei der Untersuchung der Brandstelle am Montag keine objektive Ursache feststellen, damit bleibt nur noch ein übler Verdacht: Das Strohlager könnte von zündelnden Kindern oder gar in böser Absicht in Brand gesetzt worden sein. "Laut Sachverständigem ist der Brand durch Einbringen einer Zündquelle von außen verursacht worden", heißt es dazu in dem Polizeibericht. Die Schadenshöhe wird auf 200.000 Euro geschätzt.
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