Atomstrom-Importe

Heftige Kritik an “Minister Mutlos” Mitterlehner

Österreich
26.03.2012 20:06
Entsetzen, Entrüstung und Ärger über einen mutlosen Minister Mitterlehner – denn noch bevor der mit Spannung erwartete Atomgipfel im Bundeskanzleramt begonnen hat, wirft der ÖVP-Politiker schon die Flinte ins Korn und erklärt: "In Österreich wird es kein Verbot für den Import von Atomstrom geben." Damit brüskiert Mitterlehner 74 Prozent der Bürger, die ein gesetzliches Importverbot von Atomstrom verlangen.

Mit seiner kampflosen Resignation gegenüber der EU stößt der smarte Minister laut Market-Umfrage gleich drei von vier Österreichern vor den Kopf. Auch die Opposition, Regierungspartner SPÖ und die gesamte Anti-Atomfront des Landes sind fassungslos über Mitterlehners müde Ansage.

GLOBAL: Mitterlehner-Ansage "falsch"
"Nicht nur, dass seine Erklärung einer rechtlichen Undurchführbarkeit mutlos wirkt, ist sie auch falsch", so GLOBAL-Chef Klaus Kastenhofer und Greenpeace-Geschäftsführer Alex Egit. Denn wie die "Agentur für Stromnachweise" bestätigt, gibt es entgegen der von der EU-Lobby gestreuten Falschmeldung sehr wohl Atomstrom-Zertifikate. Kurzum: Es besteht die rechtliche Möglichkeit, den schmutzigen Handel mit Nuklearstrom aus den Atom-Ruinen zu stoppen.

Greenpeace protestiert gegen Energielüge
Ein Verbot dieses doppelbödigen Geschäftes, das sich, nebenbei bemerkt, nicht weniger als 80 Prozent der Österreicher wünschen. Und da mutlose Politiker dagegen nicht ankämpfen, hat Greenpeace Sonntagnacht vor der Verbundzentrale gegen diese Energielüge demonstriert. "Wasserkraft predigen und Atomstrom verkaufen – ein Affront", so Greenpeace-Sprecher Steffen Nichtenberger.

Zudem deckten die Umweltschützer auf, dass in Österreichs Steckdosen Strom aus russischen Uralt-Reaktoren fließt, die noch unter Leonid Breschnew gebaut wurden. "Verbund und Kelag importieren Nuklearstrom aus den Atomruinen Leningrad I, Smolensk I und Kursk I. Sie finanzieren AKWs, die noch vor Tschernobyl errichtet wurden", so GLOBAL-Experte Uhrig.

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