Mitarbeiter des Weltmeisterteams Red Bull waren noch vor der malaysischen Feuerwehr die ersten, die den Brand mit Feuerlöschern aus der Box bekämpft hatten. Die Ausgangssperre für Mechaniker und Ingenieure galt ob des späten Trainings am Samstag erst ab 4.00 Uhr Ortszeit. "Wir waren die Einzigen, die noch (mit Mitarbeitern) da waren", erklärte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko. "Vielleicht haben wir damit Lotus und das ganze Fahrerlager gerettet."
Defekter Kühlschrank als Brandursache
Brandursache war laut Lotus-Angaben ein defekter Kühlschrank. "Zum Glück ist niemand verletzt worden", sagte ein Teamsprecher. "Wenn es in der Box passiert wäre, wäre es viel schlimmer gewesen." Der Sachschaden hält sich in Grenzen, das teuerste zerstörte Stück dürfte ein Ersatzhelm von Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen gewesen sein. Die restliche Kleidung der Fahrer rettete ein beherzter Sicherheitsmann.
Im Motorhome halten sich untertags Fahrer, Teammitglieder, Journalisten und VIP-Gäste auf. Lotus bezog einen neuen, kleinen Bereich am hintersten Ende des Fahrerlagers. "Es helfen alle zusammen, auch die anderen Teams", erklärte der Teamsprecher. Red Bull habe einige Gäste übernommen, die Piloten Räikkönen und Romain Grosjean werden von Ferrari verköstigt. Zwischenzeitlich war auch die Hospitality von Mercedes geschlossen.
Lotus-Sprecher: "Wir haben Glück gehabt"
Wegen der Arbeitssperre, die in der Nacht für mit dem Auto beschäftigte Mitarbeiter gilt, waren zum Zeitpunkt des Brandes kaum Teammitglieder an der Strecke. "Wir haben Glück gehabt", betonte der Lotus-Sprecher. Neben Räikkönens Ersatzhelm wurden lediglich Marketing-Material und gemietete Küchengeräte vernichtet. "Wir bitten aber um Verständnis, dass einige Mitarbeiter heute etwas verraucht riechen werden", nahm das Team den Vorfall in einer Presseerklärung mit Humor. "Einige werden auch ein bisschen hungrig aussehen."
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