Ihre Energie erhalte die künstliche Qualle dank einer chemischen Reaktion von Sauerstoff und Wasserstoff mit ihrer Platin-beschichteten Oberfläche, erläuterten die Wissenschaftler am Mittwoch in der Wissenschaftszeitung "Smart Materials and Structures" des britischen Instituts für Physik.
"Meines Wissens nach ist dies der erste Unterwasser-Roboter, der mit dem Wasserstoff aus seiner Umwelt betrieben wird", sagte Yonas Tadesse, einer der Forscher an der US-Hochschule Virginia Tech, die die "Robojelly" entwickelt haben.
Schwimmtechnik der Qualle als Vorbild
Die Qualle diente als Vorbild, weil ihre Schwimmtechnik nur aus zwei Bewegungen besteht und denkbar einfach ist: Sie zieht ihre Muskeln zusammen, um ihren Schirm zu schließen und stößt dabei gleichzeitig Wasser aus. Dadurch wird sie nach vorne getrieben. Anschließend lockert sie ihre Muskeln und nimmt wieder die ursprüngliche Form an. Die gleiche Technik treibt "Robojelly" an (siehe Video). Dazu wurden sogenannte intelligente Werkstoffe verwendet, die sich an ihre ursprüngliche Form erinnern können - umhüllt von winzigen Karbon-Rohren und einer Beschichtung aus Platin.
"Robojelly" soll nach versunkenen Schiffen suchen
Noch ist die Roboterqualle allerdings nicht reif, um etwa für Rettungseinsätze oder die Erforschung der Meere verwendet zu werden. Denn derzeit ziehen sich die acht Teile ihres Schirms gleichzeitig zusammen, was nur eine geradlinige Fortbewegung ermöglicht. Die Forscher suchen aber bereits nach Lösungen, die eine präzise Lenkung des Roboters ermöglichen. Dazu muss es gelingen, jeden Teil des Schirms einzeln zu steuern.
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