Jeff Nichols' Drama "Take Shelter - Ein Sturm zieht auf" (Kinostart: 23. März) ist die Geschichte von der Angst vor dem Verlust, der Verlust des eigenen Hauses durch einen Sturm - oder der der eigenen Familie und der eigenen Gedanken.
Curtis LaForche (Michael Shannon) lebt mit seiner Frau Samantha (Jessica Chastain) und der gehörlosen Tochter Hannah im Mittleren Westen der USA. Das Geld, das er in einer Sandgewinnungs-Firma verdient, ist knapp, aber es reicht - mit Mühe sogar für Hannahs Spezialschule und eine bevorstehende Operation. Alles scheint in Ordnung. Doch dann bekommt Curtis furchtbare apokalyptische Alpträume, die stets mit dem Aufziehen eines Sturmes beginnen.
Damit nicht genug: Ständig sieht Curtis dunkle Wolken, Vögelscharen, hört heftigen Donner. Spätestens da ist für ihn klar: Er wird kommen, der Tornado. Also baut er den Sturmkeller in seinem Garten aus - eine Aktion, die in dem kleinen Ort, bei seinen Freunden und letztlich auch bei seiner Frau zu Ungläubigkeit führt und ihn und seine Familie zu ruinieren droht, nicht nur finanziell.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Ein aufrechter Amerikaner gibt nie auf: Regisseur Jeff Nichols kredenzt uns eine visuell beeindruckende und verstörende Endzeitmetapher und lässt Anspielungen auf das breit gefächerte Debakel der heutigen USA durchklingen: Finanzkrise, Klimakatastrophe, ein marodes Sozialleistungssystem, Konkurrenz durch eingewanderte Billigarbeitskräfte. Ein Psychodrama mit höchst realen Horror-Elementen.
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