Stärke 7,8

Schweres Erdbeben erschüttert Mexiko City und Acapulco

Ausland
21.03.2012 09:54
Ein schweres Erdbeben hat Dienstagmittag den Süden Mexikos erschüttert. Aus dem Teilstaat Guerrero, in dem das Zentrum des Bebens lag, meldete der Katastrophenschutz zahlreiche eingestürzte Häuser. Auch in Mexiko City (im Bild Brückenteile, die auf ein Fahrzeug fielen) sowie im Badeort Acapulco wurden Häuser und Autos beschädigt. Es gab mehrere teils schwer Verletzte, von Todesopfern lagen am Mittwoch allerdings keine Meldungen vor.

Präsident Felipe Calderon sprach von Szenen der Panik und von Evakuierungen. Die Stärke des Bebens bezifferte er unter Berufung auf die nationale Erdbebenwarte mit 7,8, nachdem er zuvor nur eine Stärke von 6,6 angegeben hatte. Das Geoforschungszentrum in Potsdam in Deutschland registrierte 7,3, die US-Erdbebenwarte 7,4.

Das Zentrum des Erdstoßes lag rund 190 Kilometer östlich des Ferienorts Acapulco am Pazifik, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Der nächstgelegene Ort ist Ometepec mit etwa 20.000 Einwohnern. Das Beben war auch deutlich in der 315 Kilometer nördlich gelegenen Hauptstadt Mexiko City zu spüren. Dort liefen Zehntausende Menschen auf die Straßen, Hochhäuser schwankten, Hubschrauber kreisten am Himmel. In Gebäuden waren Risse zu sehen. Später gab es noch mehrere leichte Nachbeben.

Calderon: "Zum Glück nur geringe Schäden"
Präsident Calderon erklärte, es habe verhältnismäßig geringe Schäden gegeben. "Glücklicherweise müssen wir bisher keinen Verlust von Menschenleben beklagen", sagte er im Fernsehen. Im Kurzmitteilungsdienst Twitter schrieb er zudem, das Gesundheitssystem funktioniere ohne größere Probleme.

Juan Ramon Ramirez vom Katastrophenschutz in Acapulco sagte dem Sender CNN, es gebe keine Berichte über Opfer oder schwere Schäden in der Stadt. Auf den Straßen herrsche ein Verkehrschaos, viele Eltern eilten herbei, um ihre Kinder von den Schulen abzuholen.

Die Tochter von US-Präsident Barack Obama, Malia, ist in ihren Ferien in Mexiko nach Angaben des Weißen Hauses nicht durch das Erdbeben in Gefahr geraten. "Angesichts der heutigen Ereignisse können wir bestätigen, dass Malia Obama in Sicherheit ist und niemals in Gefahr war", sagte Sprecherin Kristina Schake laut US-Medienberichten. Die 13-jährige Tochter des Präsidenten verbringt derzeit ihre Frühjahrsferien mit Freunden in dem Land südlich der USA.

Immer wieder schwere Erdbeben in Mexiko
Mexiko wird häufig von Erdbeben erschüttert. Erst am 10. Dezember 2011 hatte die Erde in Guerrero gezittert, damals hatte das Beben eine Stärke von 6,5. Dabei waren mehrere Menschen gestorben, weitere wurden verletzt.

Am 19. September 1985 hatte ein Beben der Stärke 8,0 große Teile von Mexiko-Stadt verwüstet - trotz großer Entfernung zum Epizentrum. Nach offiziellen Angaben gab es landesweit mindestens 9.500 Tote, andere Quellen berichten von bis zu 35.000 Opfern.

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