Der mit hochmoderner Technik ausgerüstete Satellit (Bild) sollte eigentlich mehrere Ex-Sowjetrepubliken 15 Jahre lang mit digitalem Internet versorgen. Wegen eines Programmierfehlers geriet der Flugkörper aber am 18. August 2011 nach dem Start (Bild 2) vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan außer Kontrolle. Für Roskosmos war es einer von mehreren schweren Rückschlägen im vergangenen Jahr.
Kreist nutzlos im All
Eine Rettung des Satelliten sei unmöglich, teilte Roskosmos mit. Express-AM4 sei zwar unbeschädigt, lasse sich aber nicht auf die vorgesehene Umlaufbahn bringen. Der Flugkörper kreise nutzlos um die Erde. Roskosmos habe eine Sperrung der Absturzstelle für den Flug-und Schiffsverkehr beantragt, teilte der Sprecher mit. Der Satellit war mit 7,5 Milliarden Rubel (etwa 194 Millionen Euro) versichert.
Erst im Jänner 2012 war die 13,5 Tonnen schwere und 120 Millionen Euro teure Marsmond-Sonde "Phobos Grunt" unkontrolliert in den Pazifik gestürzt (Bericht in der Infobox). 2010 hatte Roskosmos bereits drei Satelliten für das ambitionierte Navigationssystem Glonass verloren.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.