Tragödie in den USA

Ballonfahrer rettet 5 Menschen und stirbt dann selbst

Ausland
20.03.2012 16:31
Es sollte ein unvergessliches Abenteuer werden - und endete in einer Tragödie. Kurz nachdem fünf Fallschirmspringer am Freitag im US-Bundesstaat Georgia zu einer Ballonfahrt aufgebrochen waren, zog plötzlich ein Unwetter auf. Steuermann Edward Ristaino (Bild) befahl den Insassen, sofort zu springen, und rettete ihnen damit das Leben. Für ihn gab es kein Entrinnen, er wurde vom Sturm mitgerissen und erst am Montag leblos in einem Wald entdeckt.

Das Wetter war herrlich, als der 63-Jährige am Freitagabend mit den fünf Fallschirmspringern zu einer Ballonfahrt aufgebrochen war. Nur am Horizont war ein kleiner, grauer Nebelschleier zu erkennen, und daran merkte der erfahrene Ballonfahrer wohl auch, dass die Situation gefährlich werden könnte.

Sofort lenkte er den Ballon über ein Feld und drängte seine Insassen zum Absprung, berichtete die Nachrichtenagentur AP. "Ihr habt echt Glück, dass ihr hier rauskommt, aber ihr müsst jetzt springen", so Ristaino.

Ernst der Lage nicht erkannt
"Wir waren sicher, dass er irgendwo landen würde. Uns hat der Sprung sogar Spaß gemacht. Unter dem Schirm haben wir zwar gemerkt, dass der Sturm sehr nahe kommt, da der Schirm anfing zu schwingen", so Fallschirmspringerin Jessica Wesnofske. Doch den Ernst der Lage dürfte niemand erkannt haben.

Im Nachhinein bedauert Dennis Valdez, der ebenfalls an Bord war, dass er Ristaino nicht mitgenommen hat, als er absprang. "Ich habe nicht realisiert, wie schrecklich die Situation ist", berichtete er gegenüber der AP.

Ballon von Sturm erfasst - Todesurteil für den Steuermann
Nur kurz nachdem alle fünf Fallschirmspringer den Korb verlassen hatten, wurde der Ballon von der Unwetterfront erfasst. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Ristaino noch über ein Walkie-Talkie Kontakt zu seiner Bodencrew. Wenig später berichtete er noch, dass er an Höhe verliere und Bäume sehe, dann brach die Verbindung ab, und die fieberhafte Suche nach dem erfahrenen Steuermann begann.

Eine Suchmannschaft durchkämmte tagelang das Gebiet und konnte die Leiche Ristainos erst am Montag entdecken. Er war 13 Kilometer entfernt vom Landeplatz der Fallschirmspringer abgestürzt und lag immer noch im Korb seines Heißluftballons.

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