Amazon hat Bedarf an solcher Technik: In seinen riesigen Logistik-Zentren müssen Millionen Artikel sortiert und versendet werden. Vor allem in Stoßzeiten vor Feiertagen wurden bisher viele zusätzliche Helfer hinzugeholt.
Üblicherweise gehen Menschen durch die Lagerhallen und sammeln die bestellten Artikel zusammen. Kiva baut flache, orange Roboter, die stattdessen Regale mit Waren zu dem Mitarbeitern fahren und ihnen zeigen, welche sie herausnehmen sollen. Danach werden auch die fertigen Bestellungen zum Ausgang gefahren. Kiva behauptet, im Vergleich zu anderen Automatisierungslösungen könnten Arbeiter doppelt so viel schaffen. Sie könnten alle sechs Sekunden einen neuen Artikel vorgesetzt bekommen. Bestellungen würden binnen einer Viertelstunde abgewickelt.
Roboter bereits bei Amazon-Tochterfirmen im Einsatz
Die Roboter von Kiva Systems sind bereits bei diversen großen Einzelhändlern im Einsatz. Auch zwei von Amazon übernommene Unternehmen - der Schuhhändler Zappos und der Windel- und Babyartikel-Anbieter Diapers.com - nutzen sie. Statt einen Großauftrag zu erteilen, kauft sich Amazon jetzt gleich den ganzen Roboteranbieter. Man werde die Technologie auch weiterhin an andere Händler verkaufen, sagte eine Amazon-Sprecherin dem "Wall Street Journal". Amazon hat rund 70 Logistikzentren und baut in diesem Jahr weitere.
Die 2003 gegründete Firma Kiva Systems ist nicht an der Börse notiert. Die Übernahme solle im zweiten Quartal abgeschlossen werden, teilte Amazon am Montag nach US-Börsenschluss mit.
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