Fatale Explosionen
Zahlreiche Tote bei Anschlagsserie im Irak
Die blutigsten Anschläge ereigneten sich in der den Schiiten heiligen Stadt Kerbala südlich von Bagdad, wo mindestens 13 Menschen bei zwei Detonationen getötet wurden, sowie im nordirakischen Kirkuk, wo es ebenfalls 13 Todesopfer gab. Unter den Opfern in Kerbala waren auch fünf iranische Pilger, bei den Todesopfern in Kirkuk handelte es sich ausschließlich um Polizisten.
Vor dem Außenministerium in Bagdad explodierte eine Autobombe, durch die mindestens drei Menschen getötet wurden. Im Stadtzentrum wurden vier weitere Menschen durch die Explosion einer Autobombe getötet. Im Westen der Hauptstadt wiederum wurden drei Polizisten von Unbekannten erschossen.
Einen weiteren Bombenanschlag, der einer Armeepatrouille galt, gab es in der westlichen Stadt Ramadi, wo zwei Zivilisten getötet wurden. In der nördlichen Provinz Salaheddin wurden bei einem Anschlag vier Menschen getötet, darunter ein Beamter. In der Stadt Hilla starben nach Angaben von Ärzten und Sicherheitsbeamten zwei Menschen bei der Explosion einer Autobombe.
Gewalt vor Gipfel der Arabischen Liga
Der Irak erlebt nach dem Abzug der letzten US-Truppen aus dem Land im vergangenen Dezember eine schwere politische Krise, die von Differenzen zwischen Schiiten und Sunniten geprägt ist. Die Regierung des irakischen Premiers Nuri al-Maliki hat nach Medienberichten nicht weniger als 450 Millionen Dollar in die Vorbereitung des Gipfels der Arabischen Liga in Bagdad am 29. März sowie in Sicherheits- und Infrastrukturmaßnahmen investiert.
Parlamentspräsident Ossama al-Nudshaifi erklärte, bei den nunmehrigen Anschlägen handle sich um einen Versuch, den Gipfel zum Scheitern zu bringen und "Gewalt und Zerstörung im Irak aufrecht zu erhalten". Die irakischen Behörden hatten gewarnt, das Terrornetzwerk Al-Kaida werde vor der Konferenz versuchen, Chaos zu verbreiten. Zugleich warnten sie vor Anschlägen durch Anhänger des früheren Präsidenten Saddam Hussein.
Der Gipfel am 29. März ist der erste seit 1990 im Irak und soll von einem Treffen der arabischen Wirtschaftsminister am 27. März und einem Außenministertreffen am 28. März eingeleitet werden. Erwartet werden mehrere Staatschefs sowie UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon.
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