Die Leiche der Frau war in einem auf einer Gemeindestraße abgestellten weißen Auto sitzend entdeckt worden. Zum Zeitpunkt des Entfachens des Feuers sei die 49-jährige noch am Leben gewesen, erläuterte Christoph Hundertpfund, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamts. Todesursache seien aber nicht die Brandwunden gewesen, sondern eine Kohlenmonoxid-Vergiftung, so Hundertpfund. Die Fensterscheiben waren stark verrußt. Der oder die Täter wollten mit dem Feuer anscheinend sämtliche Spuren verwischen.
"Der Brand ist jedoch nicht geglückt, das Feuer hat nur eine Zeit lang gebrannt", sagte der Ermittlungsleiter. Die Fenster seien geschlossen gewesen, weshalb es zu einem Sauerstoffmangel gekommen und das Feuer erloschen sei. Im Auto wurden Überreste eines sogenannten Notsignalgebers gefunden (siehe Bild), auch Bengalisches Feuer genannt.
Die Frau hatte in einem Bankinstitut gearbeitet. Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, dass sie am Tag vor dem Auffinden gegen 17 Uhr mit zwei Taschen die Bank verlassen hatte und heimgegangen war. In ihnen dürften sich acht Kilogramm Gold befunden haben. Gegen 21.30 Uhr verließ die 49-Jährige laut Hundertpfund ihr Haus wieder. Die Kriminalisten gehen davon aus, dass die Einheimische sich danach mit ihrem späteren Mörder getroffen haben muss.
"Ein ungewöhnliches, minuziös geplantes Verbrechen"
Es gebe einen Zeugen, der gegenüber der Polizei angab, das Auto um 22.15 Uhr mit leuchtenden Rücklichtern am späteren Auffindungsort gesehen zu haben. Von den Goldbarren fehlt bisher jede Spur. "Der Fall hat uns sehr in Erstaunen versetzt", sagte Hundertpfund, "es war ein ungewöhnliches, minuziös geplantes Verbrechen."
Zum genauen Tathergang konnte Hundertpfund noch keine genauen Angaben machen. Die Ermittler erhoffen sich durch toxikologische Auswertungen weitere Hinweise. Auch die Spurenauswertung sei noch nicht abgeschlossen. An der Leiche habe man an den Handgelenken leichte Zupackverletzungen entdeckt.
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