Fit in sechs Minuten

Kurz sprinten statt lange joggen

Gesund
08.06.2005 08:56
Um dauerhaft fit zu sein, bedarf es anscheinend doch nicht stundenlanger Quälereien beim Ausdauertraining oder an diversen "Foltergeräten". Denn jüngste Forschungsergebnisse aus den USA haben ans Licht gebracht, dass nur sechs Minuten intensives Work-Out in der Woche reichen, um gesund zu bleiben. Besonders intensives.

Ein kurzes, äußerst intensives Training verbessert die Muskelkapazität und die Ausdauer ebenso effektiv wie sechs Stunden moderate Bewegung. Die Experten warnen jedoch davor, dass diese sehr intensive Form des Work-Outs für untrainierte und konditionsschwache Personen zu anstrengend sein kann.  

Die Forscher ließen 23 Personen, die über eine gute, sportliche Kondition verfügten, verschiedene Trainingspläne durchführen. Eine Gruppe musste täglich zwei Stunden lang bei moderater Geschwindigkeit Rad fahren. Eine zweite Gruppe führte täglich zehn 60 Sekunden lange Rad-Sprints mit mittlerer Geschwindigkeit durch. Die dritte Gruppe nahm an einem Sprint-Training teil, bei dem die Probanden bei Top-Geschwindigkeiten vier 30 Sekunden lange Power-Sprints bei höchster Geschwindigkeit absolvierten, zwischen denen je vier Minuten Pause lagen. 

Die Forscher konnten feststellen, dass alle Probanden die selben gesundheitlichen Verbesserungen aufwiesen. Denn die Analyse zeigte, dass die Muskeln aller Teilnehmer gleich viel Sauerstoff aufnahmen. Die Werte des so genannten Zitrat-Enzyms, das im Gewebe für die Aufnahme von Sauerstoff verantwortlich ist, waren ebenfalls gleich hoch. 

"Sehr kurze und hochintensive Trainingseinheiten verbessern die Leistungsfähigkeit der Muskeln ebenso wie ein mehrwöchiges, traditionelles Ausdauertraining", resümierte Studienleiter Martin Gibala. Das Sprinttraining ist sehr anspruchsvoll und verlangt hohe Motivation, jedoch punktet es durch den Vorteil, dass innerhalb kürzester Zeit wesentliche gesundheitliche Verbesserungen herbeigeführt werden können, erklärte der Experte. "Das Sprint-Training ist besonders in der heutigen Zeit eine gute Alternative für die vielen, gestressten Fitnesswilligen, die nur auf Grund von Zeitmangel nicht trainieren", so Gibala. 

Wer abnehmen möchte, der muss allerdings in jedem Fall auf Ausdauer setzen. Fett wird bei dieser Hauruck-Trainingsmethode kaum verbrannt. (pte)

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