"Können übernehmen"
Afghanistan will schon 2013 solo für Sicherheit sorgen
Bei dem Besuch Panettas in Kabul (siehe auch Video in der Infobox) habe Karzai außerdem den Rückzug der internationalen Truppen aus den Dörfern zurück in ihre Stützpunkte gefordert. Dies gelte auch für entlegene ländliche Gebiete, hieß es am Donnerstag.
Die Beziehungen zwischen den USA und Afghanistan waren zuletzt wieder schwer belastet worden. Am Sonntag hatte ein US-Soldat bei einem Amoklauf in zwei Dörfern der südafghanischen Provinz Kandahar 16 Zivilisten getötet. Vor wenigen Wochen war zudem bekannt geworden, dass in einem US-Stützpunkt Koran-Exemplare verbrannt wurden.
Verhandlungen laut Taliban "Zeitverschwendung"
Die radikal-fundamentalistischen Taliban kündigten bereits an, alle Gespräche mit den USA einzustellen. Die Vereinigten Staaten hätten die Bedingungen für Friedensgespräche nicht erfüllt. "Angesichts ihrer wechselhaften und sich immer ändernden Haltung sah sich das Islamische Emirat dazu gezwungen, den vollständigen Dialog mit den Amerikanern auszusetzen", stand am Donnerstag auf der Internetseite der Taliban zu lesen.
Die radikalislamischen Aufständischen, die seit ihrem Sturz Ende 2001 gegen die Regierung und ausländische Truppen kämpfen, hatten sich Anfang Jänner bereit erklärt, eine dauerhafte Vertretung im Golf-Emirat Katar zu eröffnen, um Verhandlungen mit den USA zu führen. Die bisherigen Gespräche seien jedoch "Zeitverschwendung" gewesen, so die Taliban.
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