"Dutzende Leichen"

Über 100 Tote bei Schiffsunglück in Bangladesch

Ausland
14.03.2012 16:13
Die Zahl der Todesopfer bei dem Untergang einer Fähre mit rund 200 Passagieren in Bangladesch liegt nach Angaben der örtlichen Behörden bei weit über 100. Taucher hätten im Inneren des Schiffes und auf den Decks Dutzende Leichen gefunden, sagte der Leiter der Bergeaktion, Gulzar Hossain, am Mittwoch. Die Fähre war mit einem Frachtschiff kollidiert.

Das Unglück hatte sich in der Nacht auf Dienstag gegen 2.30 Uhr (Ortszeit) auf dem Fluss Meghna rund 60 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Dhaka ereignet. Die zweistöckige "Shariatpur 1" wurde offenbar von dem Frachter gerammt und sank.

Jeder Winkel des Schiffes sei durchkämmt worden, sagte Hossain. Die meisten der Vermissten seien geborgen, allerdings würde im Flussbett weiter nach Leichen gesucht. Die genaue Zahl der Menschen, die an Bord der Fähre waren, ist nicht bekannt - Passagierlisten in Bangladesch werden häufig nur oberflächlich geführt. Laut Zeugen konnten sich einige Menschen schwimmend an Land retten.

Regelmäßig Schiffsunglücke in Bangladesch
In Bangladesch kommt es wegen mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen immer wieder zu schweren Schiffsunglücken. Im vergangenen April waren Dutzende Menschen ertrunken, weil eine Fähre auf ein Schiffswrack auffuhr und sank. Ende 2010 waren bei drei Fährunglücken binnen eines Monats mehr als 160 Menschen gestorben.

Bangladesch war erst am Montag in die internationalen Schlagzeilen geraten, als 100.000 Menschen in Dhaka auf die Straßen gingen. Die Demonstranten forderten Neuwahlen und den Rücktritt der Regierung. Nach Angaben der Opposition richtete sich der Protest in erster Linie gegen eine Entscheidung vom vergangenen Jahr, ein System neutraler Wahlbeobachter abzuschaffen.

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