Verkäuferin in Haft

Junge Mutter aus OÖ an Badesalz-Droge gestorben

Oberösterreich
13.03.2012 11:26
Eine 20-Jährige aus Gmunden in Oberösterreich ist - wie erst jetzt bekannt wurde - bereits vergangene Woche an der Badesalz-Droge "Mephedron" gestorben. Die Besitzerin jenes Geschäfts, in dem die Frau die Substanz gekauft hatte, wurde am Samstag festgenommen. Die Tote hinterlässt ein kleines Kind.

Die 20-Jährige hatte am Donnerstagnachmittag einen Herzstillstand erlitten. Sie wurde vom Notarzt reanimiert, starb aber wenig später im Spital. Vor ihrem Tod hatte sie angegeben, Badesalz konsumiert zu haben. Von der Staatsanwaltschaft Wels wurde eine Obduktion angeordnet, das Ergebnis des toxikologischen Gutachtens steht aber noch aus.

Die Polizei ermittelte, in welchem Shop die Frau das angebliche Badesalz gekauft hat und stellte im Zuge einer Hausdurchsuchung derartige Substanzen sicher. Die 29-jährige Besitzerin des Geschäfts wurde festgenommen und in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Gegen die Frau wird wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz (NPSG) ermittelt. Es sieht einen Strafrahmen von bis zu zehn Jahren vor, wenn man diese Drogen verkauft und der Konsument dadurch stirbt.

Populäre Partydrogen
Mephedron ist eine psychoaktive Substanz mit ähnlichen Wirkungen wie Ecstasy oder Kokain und mittlerweile EU-weit verboten. Dennoch wurde es zuletzt immer wieder als angebliches Düngemittel oder Badesalz verkauft.

In das kollektive Bewusstsein eingedrungen sind die auch "Legal Highs" genannten Substanzen erst in den letzten Jahren durch den Siegeszug von "Spice", einer cannabisähnlichen Droge, welche aus synthetischen Cannabinoiden und getrockneten Pflanzenteilen besteht. In Österreich sind der Verkauf und die Weitergabe von "Spice" bereits seit 2009 verboten. Auch die bis August 2010 legale Partydroge Mephedron ist mittlerweile verboten, dennoch ist der Handel in Österreich immer noch verbreitet.

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