Für seine Untersuchung hinterlegte Symantec insgesamt 50 ungeschützte und nicht mittels Passcode gesperrte Smartphones in fünf nordamerikanischen Metropolen. Platziert wurden die Geräte an öffentlichen Orten wie Haltestellen oder in Einkaufszentren. Mittels der zuvor installierten Überwachungssoftware ließ sich anschließend verfolgen, wohin die Finder der vermeintlich verlorenen Smartphones sich mit diesen bewegten und welche Apps sie öffneten.
Das Ergebnis mahnt zur besonderen Vorsicht, denn in 89 Prozent aller Fälle versuchten die Finder, auf persönliche Daten zuzugreifen. Auf besonders großes Interesse stieß eine Anwendung, die dem Namen nach suggerierte, dass sich in ihr private Aufnahmen verstecken. Sie wurde von 70 Prozent der Finder geöffnet. 60 Prozent starteten zudem Apps, hinter denen sie private Mail- oder Social-Network-Accounts vermuteten, und 57 Prozent der Finder versuchten, auf eine Datei namens "Saved Passwords" zuzugreifen. Die App fürs Online-Banking öffneten immerhin noch 43 Prozent der Finder.
Auch Verknüpfungen, hinter denen sich Firmendaten vermuten ließen, weckten das Interesse der Finder. 53 Prozent durchstöberten eine angebliche Gehaltsliste, während 45 Prozent der Finder versuchten, auf Geschäfts-Mails des Besitzers zuzugreifen. Besonders groß war die Neugierde bei den Findern, wenn beim Start einer App der Nutzername bereits eingetragen war. In diesem Fall versuchten 66 Prozent der Finder, sich einzuloggen.
Die gute Nachricht zum Schluss: Immerhin die Hälfte aller Smartphone-Finder war der Untersuchung zufolge ehrlich und informierte den Besitzer über seinen vermeintlichen Verlust.
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