In Wild-West-Manier

Räuber “fing” Opfer auf A1 und ließ sich zu Tresor fahren

Österreich
12.03.2012 14:23
Erheblichen Aufwand hat ein mutmaßlicher Räuber für seinen Überfall auf ein Wiener Lokal betrieben: Erst soll der Verdächtige den Gastronomen in Wild-West-Manier mit einem Pkw auf der A1 verfolgt und angehalten haben, ehe er den Gastronomen laut Polizei mit vorgehaltener Waffe zwang, nach Wien zurückzufahren und ihm Geld aus dem Tresor zu überlassen.

Zu der Tat war es in den Mittagsstunden des 20. Februar im Bereich von Pressbaum im Bezirk Wien-Umgebung gekommen, bekannt gegeben wurde sie allerdings erst jetzt. Der Geschäftsführer des Wiener Lokals war in Richtung Linz unterwegs, als ihn ein Unbekannter von hinten mehrfach mit der Lichthupe anblinkte - woraufhin beide Lenker am Pannenstreifen anhielten.

Der Bosnier soll anschließend in den Wagen des Opfers eingestiegen sein, ihn mit einer Waffe bedroht und die Tageslosung des Lokals gefordert haben. Er habe den 26-Jährigen und dessen Lebensgefährtin schon länger beobachtet und wisse alles über sie, habe er behauptet und dies mit entsprechenden Details untermauert.

Gastronom nicht verletzt, aber schwer unter Schock
Weil der Mann kein Bargeld bei sich hatte, soll ihn der Verdächtige dazu gezwungen haben, zurück zu dem Lokal in die Wiener Innenstadt zu fahren, um Geld aus dem Tresor zu nehmen. Die beiden fuhren getrennt zurück, in Favoriten habe der 24-Jährige dann sein Auto abgestellt und sei mit dem Geschäftsführer weitergefahren, so die Polizei.

Nachdem er die Beute an sich gebracht hatte, soll er sich vom Opfer zurück in den zehnten Bezirk bringen haben lassen, wo er seine Flucht zu Fuß fortsetzte. Der 26-Jährige wurde nicht verletzt, erlitt aber einen großen Schock.

Staatsanwaltschaft vermutet weitere Opfer
Im Zuge zahlreicher Fahrzeugüberprüfungen und Recherchen in der Lokalszene wurde der Bosnier Mario M. als Verdächtiger ausgeforscht und am 5. März an seiner Wohnadresse in Wien-Hernals festgenommen, sagte ein Ermittler. Auch die Kleidung, die er bei dem Coup getragen haben soll, und eine Gaspistole seien dort gefunden worden. Der Mann schweigt zwar laut Exekutive bisher zu den Vorwürfen, er befindet sich allerdings dennoch in der Justizanstalt St. Pölten in U-Haft.

Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass der Mann Teil einer kriminellen Vereinigung ist und auch mit ähnlichen Delikten - Überfälle, Schutzgelderpressungen und Ähnliches - in Zusammenhang stehen dürfte und bittet daher mithilfe eines Bildes des Verdächtigen um Hinweise aus der Bevölkerung.

Zweckdienliche Hinweise werden unter der Telefonnummer 059133/30-3333 an den Journaldienst des LKA Niederösterreich erbeten.

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