Laut Polizeisprecherin Adina Mircioane gaben beide ihre Beteiligung an dem Überfall grundsätzlich zu, doch "wer wen zu dem Coup überredet hat, bleibt offen. Sie schieben sich gegenseitig die Idee für die Tat zu. Beide sagen, dass sie keine weiteren Überfälle begangen haben." Das Motiv dürfte Geldnot gewesen sein, Spiel- oder Drogensucht dürfte nicht vorliegen.
Polizei traut Beteuerungen nicht
Trotz der Aussage der Verdächtigen, sie hätten keine weiteren Überfälle verübt, prüfen die Ermittler einen möglichen Zusammenhang mit einem Überfall auf Geldtransporteure in Favoriten vor fast genau einem Jahr: In der Nacht auf den 4. März 2011 waren drei Geldtransporteure in der Favoritenstraße von drei Maskierten überfallen worden, als sie ihr Auto zwecks Befüllung eines Bankomaten parkten.
Die Täter erbeuteten damals zwei Koffer, in denen sich nach Angaben des betroffenen Unternehmens rund 700.000 Euro befanden. Wird ein solcher Koffer allerdings unbefugt geöffnet, wird ein komplexes Sicherheitssystem wirksam, das die Geldscheine so verfärbt und verklebt, dass sie unbrauchbar werden.
Blutige Schießerei in der Nacht auf Freitag
Der Überfall am Freitag ereignete sich gegen 2.30 Uhr: Die beiden maskierten Täter berohten in einem Bankfoyer zwei Geldboten mit Schusswaffen, als die Männer gerade einen Bankomaten befüllen wollten. Es kam zu einem Gerangel, im Zuge dessen einer der Transporteure seine Waffe zog und schoss.
Der jüngere Verdächtige erlitt laut Polizei einen Steckschuss in einem Unterarm und wurde noch in unmittelbarer Nähe des Tatorts in der Troststraße gefasst, der ältere mutmaßliche Täter wurde in den Bauch getroffen und stellte sich drei Stunden nach dem gescheiterten Coup der Polizei. Beide Männer wurden in ein Krankenhaus eingeliefert.
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