Erde und Dünger

Frischekick: So machst du Pflanzen frühlingsfit

Wohnkrone News
09.03.2012 13:45

Mit viel Schwung und gesunder Ernährung ins Frühjahr! So lautet nicht nur das jahreszeitliche Motto für den Menschen, sondern auch für Blumenfreunde und Pflanzenliebhaber. Denn Voraussetzung für eine gute Wachstumsphase und kräftige Blühfreude ist eine ausreichende und hochwertige Nährstoffversorgung. Dabei spielt nicht nur richtiges Düngen, sondern vor allem auch frische und hochwertige Erde eine wichtige Rolle.

Gartenbesitzer sind jetzt schon eifrig am Werk, um alles im "grünen Wohnzimmer" auf Vordermann zu bringen. Doch jetzt im Frühling sollten alle Pflanzen - gleich, ob im Garten, auf Balkon, Terrasse oder "nur" im Wohnzimmer - frühlingsfit gemacht werden.

Frische Erde für Kübel- und Balkonkistenpflanzen
Pflanzen-Experten schlagen Alarm: Es ist noch immer viel zu wenig bekannt, wie wichtig ein jährlicher (!) Wechsel der Erde für Kübel- und Balkonkistenpflanzen ist.

Für ein gesundes Gedeihen stellen die Pflanzen bestimmte Ansprüche an die verwendete Erde, die erfüllt werden müssen: So zum Beispiel muss die Erde eine gute und stabile Struktur aufweisen, über ausreichende Wasser- und Luftkapazität verfügen und auch Salzgehalt und Nährstoffe sollten stimmen. Selbstverständlich darf die Erde auch nicht von Schädlingen oder Pilzen befallen sein.

In den räumlich beengten Pflanzsystemen Kübel oder Balkonkisten werden der Erde naturgemäß verhältnismäßig rasch Nährstoffe entzogen. Ebenso verändert sich die Zusammensetzung der Erde ungleich schneller als in der freien Natur. Nur mit Düngen ist es in vielen Fällen nicht getan.

Soll es der Pflanze in der bevorstehenden Wachstums- und Blühphase so richtig gut gehen, müsste - streng genommen - vorab eine Analyse der verwendeten Erde erfolgen und dann genau die im Einzelfall fehlenden Nährstoffe zugefügt werden. Hört sich sehr aufwendig an – und ist es auch. Wesentlich schneller, einfacher und kostengünstiger ist es daher, so die einschlägigen Experten, diese Pflanzen jedes Jahr mit frischer Erde zu versorgen. Vor allem dann, wenn Balkon, Terrasse oder Fensterbrett an stark befahrenen Straßen liegen. Hier setzen sich Schadstoffe aus der Luft unter Umständen auch in der Pflanzenerde fest.

Erde ist nicht gleich Erde
Bei den zur Auswahl stehenden Blumenerden gibt es sehr große Qualitätsunterschiede. Hier zu sparen, kann unter Umständen teuer werden, wenn die Pflanzen welken und mühsam mit hochwertigem, teurem Dünger wieder aufgepäppelt werden müssen.

Auch in puncto Pflege können "Billigerden" so manche Tücken aufweisen: So verdichten sie sich z.B. sehr stark oder schrumpfen beim Austrocknen zusammen.

Eine Zusammensetzung der Erde im richtigen Verhältnis aus Humus, Ton sowie schnell und langsam wirkenden Düngern sichert ein optimales Wachstum der Balkonpflanzen.

Tipp: Beim Kauf der Blumenerde in Gärtnereien kann man sich ausgiebig beraten lassen – und so manchen Tipp einholen. Die Gärtnereien verfügen über meist jahrelange Erfahrung, was die verschiedenen Pflanzen lieben – und was nicht.

Achtung: Abgeraten wird von einer zu langen Lagerung der Blumenerde, da sich in abgepackten Säcken die Struktur der Erde so stark verändern kann, dass ein optimales Pflanzenwachstum nicht sicher ist.

Was tun mit der alten Erde? Entweder über Biotonnen entsorgen oder mit anderen Materialien aus dem Garten kompostieren.

Umtopfen von Zimmerpflanzen
Aber nicht nur im Freien, auch Pflanzen in den Innenräumen passen sich jetzt den geänderten Lichtverhältnissen mit angeregtem Wachstum an. Eine richtige Düngung ist selbstverständlich.

Grundsätzlich müssen Zimmerpflanzen nicht so häufig mit frischer Erde versorgt werden wie ihre Artgenossen im Freien. In der Regel reicht ein Umtopfen alle zwei bis drei Jahre aus. Anzeichen für ein dringend notwendiges Umtopfen liegen jedoch dann vor, wenn der Wurzelballen die übrige Erde fast verdrängt hat, Wurzeln aus dem Topf herauswachsen (Gießloch!) oder die Erde unangenehm riecht.

Tipp: Nicht immer bedeuten feine Wurzelspitzen, die aus dem Gießloch herauswachsen, dass die Pflanze umgetopft werden muss. Auf Nummer sicher geht man, indem man die Pflanze vorsichtig aus dem Topf nimmt und sich das Wurzelwerk genauer ansieht.

Sind Zimmerpflanzen mit Schädlingen befallen, sollte ebenfalls umgetopft werden. Aber Achtung: Umtopfen bedeutet Stress für die Pflanzen, so können ohnedies geschwächte Zimmerpflanzen endgültig ihr Pflanzenleben aushauchen. Besser ist, zunächst einmal die Ursache der Schwäche zu erforschen, zu bekämpfen und die Pflanzen dann umsetzen, wenn sie sich wieder erholt haben.

Einige Tipps für das Umtopfen

  • Die beste Zeit: Grundsätzlich gilt Ende März bis Mitte April als der beste Zeitpunkt für das Umtopfen. Ausnahmen: Zimmerpflanzen, die im Winter blühen – hier die Blühzeit abwarten.
  • Schlechte Erde: Ein Zeichen dafür kann eine weiße Kruste auf der Erde sein. Entweder ist zu hartes Gießwasser daran schuld oder eine "Versalzung" durch Überdüngung der Pflanze. Auch weiße, krustige Ablagerungen an der Außenseite von Tontöpfen deuten darauf hin. Hier die Pflanzen bei nächster Gelegenheit umtopfen!
  • Vorbereitung: Umtopfen verursacht in der Wohnung jede Menge Schmutz. Wer also nicht die Möglichkeit hat, dies auf Balkon oder Terrasse zu tun, sollte für eine gute Abdeckung, z.B. einige Quadratmeter Folie, sorgen.
  • Neue Tontöpfe wässern: Werden unglasierte Tontöpfe als neue Pflanzgefäße verwendet, stellt man diese für einige Minuten in Wasser (Gefäß oder Badewanne). So entzieht der Ton der neuen Erde nicht zu viel Feuchtigkeit.
  • Alte Pflanzgefäße reinigen: Gründlich mit heißem Wasser und antibakteriellem Reinigungsmittel säubern. Die Kalkablagerungen sorgfältig mit grober Bürste entfernen. Nach der Reinigung den Topf mit klarem Wasser nachspülen und mit einem Tuch trocken reiben.
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