Verluste vertuscht

Anklage gegen frühere Olympus-Chefs erhoben

Elektronik
07.03.2012 09:28
Im Finanzskandal um den japanischen Elektronikkonzern Olympus ist Anklage gegen das Unternehmen und drei ehemalige Mitglieder der Konzernführung erhoben worden. Der ehemalige Konzernchef Tsuyoshi Kikukawa, zwei weitere frühere Top-Manager und drei Finanzberater hätten in der Unternehmensbilanz gemeinsam Verluste vertuscht, befand die Bezirksstaatsanwaltschaft von Tokio am Mittwoch. Dieselbe Anklage wurde von der japanischen Börsenaufsicht SESC gegen Olympus als Konzern erhoben.

Olympus hatte Anfang November eingeräumt, seit den 1990er-Jahren in der Bilanz hohe Verluste aus Finanzgeschäften in der Höhe von umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro verheimlicht zu haben. Vertuscht wurden die Verluste mit Hilfe undurchsichtiger Beraterhonorare und von Abschreibungen auf Firmenkäufe.

Die drei mutmaßlichen Architekten des Bilanzbetrugs - Tsuyoshi Kikukawa, Vizepräsident Hisashi Mori und Buchprüfer Hideo Yamada - verloren bereits ihre Jobs. Olympus verklagte wegen der Bilanzmanipulationen zuletzt neben den Managern auch seine internen Buchprüfer.

Ins Rollen gebracht hatte den Skandal der frühere Vorstandschef Michael Woodford im Oktober, nachdem er zuvor entlassen worden war. Aktuell steht der Konzern unter der Führung von Shuichi Takayama, der jedoch bereits für April seinen Rücktritt angekündigt hat. Eine außerordentliche Aktionärsversammlung soll dann eine neue Führung einsetzen.

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